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soziale stadt - bundestransferstelle

Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"
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Begrüßung

Dr. Rolf-Peter Löhr,
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Berlin

Meine sehr geehrten Damen und Herren, zunächst möchte ich Sie mit einigen Programmänderungen vertraut machen. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW), Herr Großmann, kann heute leider nicht zu uns sprechen, er hat einen wichtigen Termin in Nordrhein-Westfalen. Stattdessen ist Herr Staatssekretär Braune vom BMVBW anwesend. Dies ist im Übrigen kein Verlust, sondern vielleicht eher ein Gewinn, weil Herr Braune sich intensiv mit Fragen der Bildungspolitik beschäftigt hat und insofern gerade die Spannung zwischen Städtebau und Bildung in besonderer Weise sozusagen verkörpert. Auch Herr Senator Böger wird nicht teilnehmen können, weil er einen wichtigen Senatstermin hat. Er wird vertreten durch Herrn Dr. Hübner, Referatsleiter beim Senator für Bildung, Jugend und Sport und dort für den Bereich Schule zuständig. Herr Hübner hat seine Ausführungen sicherlich mit Herrn Poggel abgestimmt, der für den Bereich Jugendhilfe zuständig ist.

Leider ist Frau Sledz vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Evaluationsergebnisse zum Programm "Schule im Stadtteil" vorstellen wollte, gestern ins Krankenhaus eingeliefert worden, sie kann also heute nicht hier sein und hat so schnell auch keine Vertretung stellen können. Aber in der Tagungsmappe finden Sie unter "Soziale Stadt Info 16" einen kurzen Bericht über das Programm "Schule im Stadtteil Nordrhein-Westfalen" und auch den Hinweis auf die Fundstelle, wo die Veröffentlichung, die schon vorliegt, eingesehen oder bestellt werden kann. Herr Professor Radtke wird sicherlich keine Schwierigkeiten haben, die Zeit, die er dadurch hinzugewonnen hat, zu füllen. Es gibt also keinen inhaltlichen Verlust, sondern eher eine gewisse Verlagerung. Und uns flexibel auf neue Bedingungen einstellen, dies müssen wir ja alle unentwegt.

Bildung ist in einer Wissensgesellschaft, wie es die deutsche ist oder sein will oder jedenfalls sein muss, ein zentraler Produktivfaktor und damit zugleich auch eine wesentliche Voraussetzung für die jungen Menschen in den Gebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf, wenn sie sich in diese Gesellschaft integrieren und wenn sie an der wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben wollen. Gerade in benachteiligten Gebieten ist es von besonderer Bedeutung, sich um Bildungsförderung, um Bildungsangebote zu kümmern. Das Difu hat dies in seiner Zwischenbilanz herausgestellt, und das IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik betonte in der Zwischenevaluierung auch noch einmal, dass Bildung neben lokaler Ökonomie, neben Integration von Migrantinnen und Migranten der zentrale Aufgaben- und Themenschwerpunkt in den Gebieten der Sozialen Stadt und auch darüber hinaus ist. Es ist ganz wichtig, sich um das Thema Bildung in diesen Gebieten zu kümmern. Hierauf ist ein besonderes Gewicht und eine besondere Aufmerksamkeit - finanziell, personell und materiell - zu legen, damit die Ungleichheit, die in diesen Gebieten verglichen mit anderen Gebieten herrscht, auf diese Weise ausgeglichen werden kann. Ohne ein solches Umdenken werden die Menschen in den benachteiligten Gebieten weiterhin ihrerseits durch diese Gebiete benachteiligt werden.

Schule muss auf diese Weise sich selbst ändern. Schule muss einen integrativen Ansatz entwickeln, muss sich mit Jugendhilfe, mit Wirtschaftsförderung, mit dem Quartiersmanagement, mit der Stadt verbinden, und das nicht in einer konsekutiven Weise - vormittags Schule, nachmittags Jugendhilfe -, sondern in einer Weiterentwicklung, die den Interessen der Kinder und jungen Menschen in den Gebieten entspricht und die auch den Anforderungen aus dem Gebiet, aus der Wirtschaft, aus dem Stadtteil gerecht wird. Wir wollen im Rahmen dieser Tagung hier ansetzen und gute Beispiele dafür vorstellen und miteinander diskutieren. Und ich bin gespannt, was wir hier von den Referentinnen und Referenten, aber auch von Ihnen als den Teilnehmenden hören werden. Zunächst bitte ich nun Herrn Staatssekretär Braune, die Positionen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen vorzutragen.

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