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Beispiel: AMOK - Aufsuchende, Mobile und Offene Kinder- und Jugendarbeit Straßensozialarbeit mit 10- bis 14-JährigenMünchen - Haidhausen/Au, Bayern |
Das Projekt AMOK ("Aufsuchende, Mobile und Offenen Kinder- und Jugendarbeit") im Münchner Stadtteil Haidhausen richtet sich an 10- bis 14-jährige Kinder und Jugendliche, von denen viele benachteiligt sind. Im Rahmen mobiler Angebote werden Streetwork und Freizeitpädagogik eingesetzt, um deren Selbsthilfepotenziale zu fördern und sie an Einrichtungen im Stadtteil heranzuführen. Ein Sozialpädagoge steht den Kindern und Jugendlichen kontinuierlich als Kontaktperson und Anlaufstelle für alle Anliegen und Probleme zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts (neben dem Sozialpädagogen weitere Honorarkräfte) suchen die Kinder und Jugendlichen zu regelmäßigen Zeiten an öffentlichen Plätzen und Treffpunkten im Stadtteil auf. Durch die Möglichkeit einer freiwilligen und anonymen Kontaktaufnahme sollen Schwellenängste abgebaut werden. Darüber hinaus wird versucht, soziale Benachteiligung zu kompensieren, die durch unzureichende Bildungschancen, das Fehlen familiären Rückhalts und mangelndes Selbstvertrauen entstanden sind.
Die Arbeit von AMOK setzt sich aus drei Handlungsansätzen zusammen:
Ziele des Projekts sind die Förderung sozialer Kompetenz, die Erweiterung des Handlungsradius der Zielgruppe sowohl inhaltlich als auch räumlich, die Heranführung der Kinder und Jugendlichen an Einrichtungen im Stadtteil, Informationsvermittlung sowohl an die Zielgruppe als auch an Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Aufbau eines Kooperationsnetzes für die Betroffenen. Die Arbeit von AMOK versteht sich in erster Linie als präventiver Ansatz. Zur Umsetzung des Projekts gehören unter anderem folgende Aktivitäten:
Die Projektumsetzung wird konzeptionell durch eine kontinuierliche Evaluation begleitet.
Die aufsuchende und an der jeweils individuellen Situation von Einzelpersonen ansetzende Beratungsarbeit von AMOK leistet einen Beitrag zur Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 14 Jahren. Da nicht nur sozialpsychologische Problemlagen erörtert, sondern auch alltagspraktische Hilfen gegeben werden, können die Zielpersonen dazu befähigt werden, sich besser und vor allem eigenständig in ihrer Umwelt zurechtzufinden;. dies schließt auch die Eltern der Kinder und Jugendlichen mit ein. Die Heranführung an Organisationen und Institutionen im Stadtteil im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe - und damit eine zielgruppen-spezifische Vernetzung - ist ein gutes Beispiel für die Kooperation unterschiedlicher Akteure.
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