Wertschöpfung im Gebiet
Neben Beschäftigung sowie Ausbildung und Qualifizierung ist Wertschöpfung im Gebiet ein weiteres zentrales Handlungsfeld zur Förderung der Lokalen Ökonomie. In diesem Handlungsfeld werden ökonomische mit sozialen und gemeinwesenorientierten Zielen verbunden. Dabei stehen "soziale Unternehmen" des "Dritten Sektors" (beispielsweise gemeinwesenbezogene Stadtteilbetriebe, Stadtteilservices, hauswirtschaftliche Dienstleistungsagenturen, Schulküchen, Stadtteil- und Kulturcafés) mit ihrer starken Ausrichtung an lokalen Bedarfen als Akteure im Vordergrund. Mit ihren Aktivitäten ergänzen sie die soziale und kulturelle Infrastruktur sowie das lokale Angebot an Waren, personen-, haushalts-, und gemeinwesenbezogenen Dienstleistungen. So wird nicht nur die Versorgung im Gebiet verbessert, sondern auch das Zusammenleben im Stadtteil intensiviert und ein Beitrag zur sozialen Integration geleistet.
Strategien in diesem Handlungsfeld sind:
- Förderung der Sozialen Ökonomie, das heißt von Organisationsstrukturen und/oder von Betrieben, die unter anderem lokal nachgefragte, aber nicht über den Markt oder die öffentliche Hand anbietbare Dienstleistungen erbringen oder die Nahversorgung im Gebiet mit preiswerten Waren sicherstellen. Diese Gemeinwesenprojekte sind zum Teil mit Beschäftigungsmaßnahmen gekoppelt;
- Einrichtung von Vor-Ort-Büros für Wirtschaftsentwicklung zur Übernahme von Aufgaben der Beschäftigungsförderung (beispielsweise aufsuchende und begleitende Beratung sowie Qualifizierung von Einzelbetrieben, Existenzgründungsförderung, Initiierung von Netzwerken und Kooperationen, Imagearbeit, Einbindung von wirtschaftsrelevanten Einrichtungen);
- Förderung von ehrenamtlichem Engagement zur Verbesserung der personellen Ausstattung und Sicherung der Kontinuität von Projekten der Sozialen Ökonomie.
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