soziale stadt - bundestransferstelle

Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"
  

Beispiel: Büro für Wirtschaftsentwicklung

Duisburg - Marxloh, Nordrhein-Westfalen

Projektbeschreibung

Anfang 1996 wurde das Büro für Wirtschaftsentwicklung (BfW) der EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH) im Stadtteil Marxloh eingerichtet, um die Beschäftigungs- und Versorgungssituation im Gebiet zu verbessern, Abwanderungen und Kaufkraftabflüsse zu stoppen sowie die Identifikation von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Gewerbetreibenden mit ihrem Stadtteil zu stärken und damit Eigenaktivitäten in Marxloh zu fördern.

Foto: Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH

Schwerpunkt der Arbeit ist zum einen die Schaffung von Beratungsangeboten für Existenzgründer und lokale Betriebe. Die Angebotspalette umfasst: Klärung von Standortfragen, Beratungsgespräche, Überprüfung von Unternehmenskonzepten, Hinweise auf Finanzierungsmöglichkeiten sowie Mobilisierung von Gewerbeflächen und -räumen. Zum anderen initiiert das BfW Kooperationsstrukturen zwischen deutschen und nichtdeutschen Unternehmen, aber auch zwischen den ausländischen Unternehmen selbst. Zur Förderung der stärkeren Vernetzung zwischen in- und ausländischen Gewerbetreibenden richtete die EG DU beispielsweise in Kooperation mit dem Werbering e.V. und dem türkischen Unternehmerverband (TIAD) eine Kooperationsstelle ein. Das BfW veranstaltet in Kooperation mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH mehrmals jährlich in den jeweiligen Stadtteilen Unternehmerstammtische, um Handlungsstrategien und Perspektiven zur Stärkung des Einzelhandels und der Unternehmensstruktur zu entwickeln. Die im Jahr 2000 aus dem Unternehmerstammtisch hervorgegangene "Arbeitsgruppe Stadtteilmarketing" hat in Kooperation mit weiteren lokalen Akteuren eine Stärken-Schwächen-Analyse erarbeitet und sich mit der Entwicklung eines Leitbilds für Marxloh befasst. Darüber hinaus hat die Arbeitsgruppe ein Konzept zum Stadtteilmarketing entwickelt und verschiedene konkrete Maßnahmen umgesetzt, um das Image von Marxloh zu verbessern und die lokale Wirtschaft zu fördern.

Foto: Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH

Seit 1999 hat das BfW seine Aktivitäten auch auf den Stadtteil Hochfeld und seit 2001 auf den Stadtteil Beeck ausgeweitet.

Good-Practice-Begründung

Das BfW befähigt und qualifiziert durch seine Beratungsangebote Existenzgründer und lokale Unternehmer. Mit der Initiierung von Kooperationen unterschiedlicher Akteure trägt es zum Aufbau langfristig selbsttragender Strukturen im Stadtteil bei. Darüber hinaus zeichnet sich diese Fachabteilung der EG DU durch einen hohen Grad an Förderung der Eigeninitiative aus, da die lokalen Akteure in der "Arbeitsgruppe Stadtteilmarketing" eigenständig Stadtteilaktivitäten entwickeln und umsetzen. Die gezielte Förderung der lokalen Ökonomie durch das BfW stabilisiert das Gebiet und hat damit Impulswirkung für die Stadtteilentwicklung.

Projektträger und Beteiligte


  • EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH, Büro für Wirtschaftsentwicklung

Zielgruppen


  • Initiativen/Vereine
  • Unternehmen/Gewerbetreibende
  • Existenzgründer/Ausländische Unternehmen

Projektkosten und Finanzierung


  • EU-Fördermittel (z.B. URBAN und Ziel-2-Förderung)
  • Mittel der Städtebauförderung von Maßnahmen zur Stadterneuerung
  • Mittel aus Landesprogrammen (z.B. Förderung von Stadt- und Regionalmarketing

1996 mit URBAN (EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II zur wirtschaftlichen und sozialen Wiederbelebung krisenbetroffener Städte und Stadtviertel)-Mitteln gegründet, erste Laufzeit bis 1998, über Nachtrag an URBAN und damit an Förderlimit 1999 angeglichen. Seitdem Mittel der Städtebauförderung zur Förderung von Maßnahmen sowie Landesmittel für einzelne Projekte (Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf).

Laufzeit


  • Seit Januar 1996 fortlaufend

Weitere Informationen


  • Austermann, Klaus (Verf.); Zimmer-Hegmann, Ralf (Verf.); Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), Analyse der Umsetzung des integrierten Handlungsprogramms für Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf, Dortmund 2000
  • Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), Lokale sozio-ökonomische Strategie in Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf, Dortmund 2000
  • www.eg-du.de
  • Beschreibung in der Soziale-Stadt-Projektdatenbank

Ansprechpartnerinnen und -partner

Projektebene

Kommunalebene

Anke Gorres

Büro für Wirtschaftsentwicklung
Willy-Brandt-Ring 44 (Schwelgern-Stadion)
47169 Duisburg-Marxloh
E-Mail:
Telefon: +49 (0)203/99429-31
Telefax: +49 (0)203/99429-33
www.eg-du.de

Ercan Idik

Büro für Wirtschaftsentwicklung
Willy-Brandt-Ring 44 (Schwelgern-Stadion)
47169 Duisburg-Marxloh
E-Mail:
Telefon: +49 (0)203/99429-32
Telefax: + 49 (0)203/99429-33
www.eg-du.de

Keine

Stand: 2003



  
 

Quelle: Deutsches Institut für Urbanistik: Good Practice in Altbau- und gemischten Quartieren. Eine Analyse im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt", Arbeitspapiere zum Programm Soziale Stadt Bd. 10, Berlin, 2003

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