Qualifizierung und Ausbildung
Das Fehlen von Schulabschlüssen, mangelnde Sprachkenntnisse und geringe Berufsqualifizierung - oft verbunden mit schwierigen Biographien - sind Gründe dafür, dass Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz finden. Dies trifft ganz besonders auf - jugendliche - Migrantinnen und Migranten zu. Jugendliche haben - selbst wenn sie über eine Berufsausbildung verfügen - angesichts der hohen Arbeitslosigkeit (vor allem in den neuen Bundesländern) oft Schwierigkeiten, die Hürde zum Einstieg in die Erwerbsarbeit zu überwinden.
Strategien im Handlungsfeld Qualifizierung und Ausbildung umfassen eine Vielzahl von Maßnahmen, die teilweise auch im Handlungsfeld Beschäftigung angesiedelt werden können:
- Mit personen- und unternehmensorientierter Qualifizierung werden die Fähigkeiten und Potenziale des Einzelnen oder auch bestimmter Bevölkerungsgruppen (Jugendliche, Frauen, Behinderte) besonders berücksichtigt und in die Ausbildung oder Qualifizierung einbezogen und dort unterstützt, gleichzeitig aber auch die Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen stärker am Bedarf der lokalen Unternehmer ausgerichtet. Die Verbindung von personen- und unternehmensorientierter Qualifizierung ist wichtig für eine effektive Vermittlung von Erwerbspersonen.
- Berufsorientierung und -vorbereitung für Jugendliche im Rahmen des "Freiwilligen Sozialen Trainingsjahres" (ein Bestandteil der auf die Programmgebiete der Sozialen Stadt angelegten Bundesprogrammplattform "Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten") ermöglicht Jugendlichen in besonderen Lebenslagen eine für sie maßgeschneiderte Unterstützung beim Übergang von Schule in den Beruf.
- Mit an die Umsetzung von Projekten der Sozialen Stadt gekoppelten Qualifizierungsmaßnahmen können die Ausgangsbedingungen für die Arbeitssuche verbessert und eine Identifizierung mit dem Stadtteil gestärkt werden.
Soziale Stadt © 2000-2007 Deutsches Institut für Urbanistik
Im Auftrag des BMVBS vertreten durch das BBR. Zuletzt geändert am 16.04.2004