Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit
Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit stellen sich als Querschnittsaufgabe der Sozialen Stadt dar, in die alle anderen Handlungsfelder einbezogen sein können. Dabei geht es in erster Linie darum, durch den Abbau von Vorurteilen und Informationslücken und den gleichzeitigen Aufbau von Kommunikationsnetzen und systematischer Berichterstattung Impulse zur Beteiligung an der Stadtteilentwicklung zu geben, realistische Entwicklungsperspektiven für den Stadtteil zu entwickeln und Identifikationsmöglichkeiten mit den Quartieren zu schaffen. Zunehmend setzt sich ein Verständnis durch, das Öffentlichkeitsarbeit vor allem als Instrument von Aktivierungs- und Beteiligungsansätzen begreift. Beteiligungs- und dialogorientierte Öffentlichkeitsarbeit gewinnt in den Programmgebieten daher an Bedeutung. Die bisher schon praktizierte Maßnahmenpalette zur Stärkung eines positiven Quartiersimages ist bunt. Insgesamt lassen sich aus der bisherigen Programmumsetzung folgende drei charakteristische Strategien für das Handlungsfeld Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit ableiten: Förderung der Stadtteilöffentlichkeit sowie Informations- und Beteiligungsstrategien zur Programmumsetzung als eher Binnen-Strategien, die im Schwerpunkt auf die Rezeption im Gebiet ausgerichtet sind; vor allem außengeleitet ist die Strategie Förderung einer positiven Präsenz in den Medien.
- Insbesondere die Einrichtung von Stadtteilbüros als Orten der Informations- und Kontaktvermittlung, die Veranstaltung von Stadtteilfesten, gemeinsame Stadtteilspaziergänge, Ausstellungen und Lesungen sowie die Herausgabe von Stadtteilzeitungen tragen zur Förderung der Stadtteilöffentlichkeit bei. Darüber hinaus bieten eigens herausgegebene "Wegweiser", Führer, Infobroschüren und themenbezogene Pläne, Stadtteilkarten beispielsweise mit Verzeichnis von Vereinen, Treffpunkten, Sozialen Dienste usw. ein Informationsangebot, mit dem die Entwicklung von Stadtteilöffentlichkeit gestützt wird.
- Mit Aufnahme der Quartiere in das Programm Soziale Stadt wurden in vielen Gebieten umsetzungsbezogene Informations- und Beteiligungsstrategien etabliert. Hierzu gehören Informationsveranstaltungen zu Planungs- und Umsetzungsstand des Programms, die Durchführung von Bürgergutachten, Zukunftskonferenzen sowie Planungswerkstätten, die Veranstaltung von Stadtteilforen oder -konferenzen und die Einrichtung von Runden Tischen.
- Weiter kommt es darauf an, eine engagierte und wahrheitsgetreue Berichterstattung in den örtlichen und überörtlichen Medien - Presse, Funk, Fernsehen, Internet - zu forcieren und zu kultivieren, insgesamt geht es damit um die Förderung einer positiven Präsenz in den Medien. Dabei kann es nicht darum gehen - wie oft bei professionellen PR-Konzepten -, Signets und Slogans zu entwickeln, die sich von der konkreten Situation lösen; vielmehr besteht Konsens darüber, dass alle Bemühungen um ein positives Images nur als Echo auf reale Verbesserungen aufgebaut werden können.
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