Beschäftigung
Das Fehlen von Arbeitsplätzen und Beschäftigungsmöglichkeiten stellt sich als zentrales Problem in den Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf dar. Die Arbeitslosenquote - in vielen Fällen handelt es sich um Langzeitarbeitslose - liegt in diesen Quartieren oft doppelt so hoch wie im gesamten Stadtgebiet und betrifft Jugendliche (vor allem mit Migrationshintergrund) häufig überproportional.
Projekte und Maßnahmen im Handlungsfeld Beschäftigung gehören zum Bereich Lokale Ökonomie und lassen sich kaum vom Handlungsfeld Qualifizierung und Ausbildung trennen, sie umfassen in vielen Fällen beide Handlungsfelder, da, selbst wenn Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, ein Großteil der Arbeitslosen nicht ohne weiteres zu vermitteln ist. Als charakteristische Strategien im Handlungsfeld Beschäftigung zeichnen sich bei der Programmumsetzung Soziale Stadt ab:
- Maßnahmen zur Bestandspflege der Lokalen Ökonomie und damit zur Stabilisierung und Weiterentwicklung bestehender Unternehmen und Gewerbebetriebe vor Ort;
- Förderung von Existenzgründungen im Gebiet, um die Zahl der Arbeitsplätze zu erhöhen, da wohnortnahe Beschäftigung besonders den weniger mobilen Bevölkerungsgruppen zugute kommt. Hier spielt die der jeweiligen individuellen Situation angemessene Beratung und Förderung deutscher und ethnischer Existenzgründerinnen und -gründer eine besondere Rolle;
- personen- und unternehmensorientierte Beschäftigungsförderung, die sich an der Lebenssituation der Arbeitssuchenden, aber auch an den Arbeitskräftebedarfen der im Gebiet ansässigen Betriebe orientiert;
- Initiierung und Unterstützung von lokalen Netzwerken und Kooperationen tragen zur Stärkung und Weiterentwicklung lokaler Wirtschafts- und Arbeitsmarktstrukturen bei. Beispielsweise werden durch Kooperation von Wohnungswirtschaft, Arbeitsverwaltung und Beschäftigungsträgern zusätzliche Beschäftigungsangebote im Bereich der Renovierung und Instandhaltung wie auch der Hausbetreuung geschaffen.
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