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Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"
  

Schule und Bildung

Die Bildungschancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien sind erheblich eingeschränkt - dies haben nicht zuletzt die PISA-Ergebnisse offenbart. Dabei ist Bildung ein "umfassender Prozess der Entwicklung und Entfaltung derjenigen Fähigkeiten, die Menschen in die Lage versetzen, zu lernen, Leistungspotenziale zu entwickeln, zu handeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten" (1) . Junge Menschen in diesem Sinn zu bilden, ist nicht allein Aufgabe der Schule; erfolgreiche Lebensführung und soziale Integration bauen gleichermaßen auf Bildungsprozessen in der Familie, in Kindertageseinrichtungen, in Institutionen der Jugendarbeit und der beruflichen Bildung auf. Der Institution Schule kommt hierbei insbesondere in den Quartieren der Sozialen Stadt eine zentrale Bedeutung zu.

Vor dem Hintergrund der besonderen Herausforderungen in benachteiligten Stadtteilen - keine angemessene Vorbereitung der Kinder auf die Anforderungen der Schule durch das Elternhaus, multiethnisch zusammengesetzte und mehrsprachige Klassen, hohe Fluktuation der Schülerschaft - begreifen sich viele Schulen in den Gebieten nicht nur als Wissensvermittler, sondern als Orte, an denen auch soziale und kommunikative Kompetenzen erlernt und umgesetzt werden. Durch verschiedene Strategien versuchen die Schulen, diesen neuen Ansprüchen gerecht zu werden:

(1) Bildung ist mehr als Schule. Leipziger Thesen zu den Voraussetzungen für eine bildungspolitische Wende, in: neue praxis, Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialpolitik, H. 4 (2002), S. 317-320.

  
 

Quelle: Deutsches Institut für Urbanistik: Good Practice in Altbau- und gemischten Quartieren. Eine Analyse im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt", Arbeitspapiere zum Programm Soziale Stadt Bd. 10, Berlin, 2003

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