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Beispiel: Jungsein und leben in unserem Stadtteil Bismarck/Schalke-Nord - Julius B.Gelsenkirchen - Bismarck/Schalke-Nord |
Zielgruppe der Aktivierungsarbeit sind in erster Linie Kinder und Jugendliche, über deren Kontakte werden aber auch generationenübergreifend andere Bewohnergruppen im Stadtteil einbezogen. Professionelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Jugendliche darin, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Zusammen mit den Betroffenen werden Probleme ermittelt und Problemlösungen entwickelt. Dabei steht nicht die individuelle, sondern die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsstrategien in sozialer Gruppenarbeit im Vordergrund. Darüber hinaus werden offene Ferien-programme, Spielplatzfeste sowie Hilfen bei Berufsorientierung und Bewerbung von Julius B. initiiert und konzipiert. Zur Förderung der Kooperationsbereitschaft initiiert Julius B. - quasi als Vermittler - Kontakte zwischen Einrichtungen und Trägern im Stadtteil. Gleichzeitig steht Julius B. auch selbst als Bündnispartner zur Durchführung von Projekten zur Verfügung. Kooperationen gibt es beispielsweise mit den Institutionen und freien Trägern im Bereich der sozialen und kulturellen Arbeit, den städtischen Diensten, Schulen, Interessengruppen und Vereinen sowie lokalen Betrieben. Außerdem unterstützt Julius B. das "Forum 2000 Gelsenkirchen-Bismarck/Schalke-Nord", einen Zusammenschluss von Vereinen und Verbänden aus dem Ortsteil. Das Projekt Julius B. arbeitet im Verbund mit dem Stadtteilbüro und dem Büro für Wirtschaftsentwicklung; gemeinsam bilden sie das lokale Stadtteilmanagement. Während das Stadtteilbüro ortsnahe Anlauf- und Koordinierungsstelle im Stadtteil ist und das Büro für Wirtschaftsentwicklung für Unterstützung und Stärkung der lokalen Ökonomie verantwortlich zeichnet, übernimmt Julius B. Aufgaben in Bezug auf Befähigung, Artikulation und Partizipation. Die aktivierende Arbeit der Vor-Ort-Einrichtung Julius B. ist auf den Stadtteil und seine Bewohnerschaft zugeschnitten und orientiert sich damit an der spezifischen Situation der Stadtteilbevölkerung. Mit aufsuchender Arbeit und aktivem Zugehen auf die Bewohnerschaft werden lokale Potenziale mobilisiert, Kontakte unter den Bewohnerinnen und Bewohnern geschaffen, Nachbarschaften gestärkt und damit die Interessen vor Ort aktiv organisiert. Durch die vielfältigen Kooperationen gelingt es, bereits bestehende Initiativen und Organisationen erfolgreich in die Aktivierungsarbeit einzubeziehen.
Die Projektmittel sind jährlich neu zu beantragen, dem Projekt steht pro Jahr ein bestimmter Ansatz für "Innovationsmittel für Angebote im Ortsteil Schalke-Nord" zur Verfügung. Julius B. wird im Rahmen des nordrhein-westfälischen Landesprogramms Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf aus Mitteln des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (Förderung von Aktivierung und Kontaktstellen vor Ort) finanziert. Die Mittelbeantragung und -bewilligung erfolgen jährlich. Auch der Träger des Projekts beteiligt sich mit Eigenmitteln am Projekt. Zusätzlich werden Mittel im Rahmen eines Teilprojekts der Landesregierung und der Sportjugend Nordrhein-Westfalen zur gezielten Förderung von Mädchen und Jungen über das Medium Bewegung, Spiel und Sport eingesetzt. Der Anteil kommunaler Eigenmittel an den Projektkosten beträgt etwa zehn Prozent.
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