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Im Mai 2002 wurde im Rahmen des Kongresses "Die Soziale Stadt - Zusammenhalt, Sicherheit, Zukunft" in Berlin eine erste Bilanz zum 1999 auf den Weg gebrachten Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt" (im Weiteren: Programm Soziale Stadt) gezogen. Dabei bestand großes Einvernehmen darüber, dass sich auch und gerade in diesen benachteiligten Quartieren die Zukunft der Städte entscheiden wird. Sie seien "Laboratorien für neue Formen der sozialen Integration" - so Bundeskanzler Gerhard Schröder - und müssten deshalb bei dieser "schwierigen und für unsere Gesellschaft so wichtigen Integrationsarbeit" unterstützt werden.
Von Beginn an hat das auf Partizipation, Integration und Kooperation angelegte Programm Soziale Stadt breite Resonanz erfahren. Darin kommen nicht nur eine beträchtliche Besorgnis über problematische Entwicklungen in den benachteiligten und besonders belasteten Stadtteilen zum Ausdruck, sondern auch das immense Interesse an Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zur Programmumsetzung sowie das große Engagement von vielen Beteiligten. Von Beginn an war dabei auch klar, dass mit diesem gebietsbezogenen Programm nicht der Anspruch verbunden sein kann, Probleme wie Arbeitslosigkeit, Sozialhilfeabhängigkeit, Bildungs- und Ausbildungsdefizite ursächlich zu lösen.
Mit dem Programm wird ein neuer - und wie die Ergebnisse der Programmbegleitung zeigen - viel versprechender Politikansatz der Stadtteilentwicklung (der "Stadtpolitikerneuerung") gefördert: Gesellschaftliche Potenziale und Interessen erhalten stärkeres Gewicht, die Quartiere werden als soziale Räume und Lebenswelten und nicht als Felder isolierter fachpolitischer Intervention gesehen, und für ihre Entwicklung werden im Zusammenwirken von Bewohnerschaft, lokalen und professionellen Akteuren integrative Konzepte erarbeitet und umgesetzt, wobei auch Experimenten Raum geschaffen wird.
Das Difu hat mit seiner Projektgruppe Soziale Stadt die erste Phase der Programmumsetzung als Beratungs-, Informations- und Vermittlungsagentur begleitet. Es nutzt diese Vorbemerkungen gerne dazu, sich bei denen zu bedanken, deren Erfahrungen und Erkenntnisse ein wichtiges Fundament für diese Veröffentlichung darstellen. Wir danken insbesondere
Projektgruppe Soziale Stadt im Deutschen Institut für Urbanistik,
Berlin Mai 2003