Bayern: Rosenheim, Lessingstraße
Neubauquartier (ab 1945)
Stadtrand
Inhaltliche Handlungsfelder: | Zusammenleben unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen |
Der Schwerpunkt liegt im inhaltlichen Handlungsfeld. |
Im Stadtteil rund um die Lessingstraße leben etwa 4.600 Rosenheimer Bürgerinnen und Bürger. Die wachsende Bevölkerung im Gebiet "Lessingstraße" hat einen Anteil an Migranten von 28% mit 44 verschiedenen Nationalitäten. In einem Planbezirk liegt dieser Anteil sogar bei 66,7% bei einem städtischen Durchschnittswert von 15,4%. Der Anteil der Sozialhilfeempfänger liegt im Gegensatz zur Gesamtstadt (8,1%) bei 11,9%. Auffällig sind hier die hohen Zahlen von unter 18-jährigen Sozialhilfeempfänger, die bei 20,8% (Gesamtstadt 14%) liegen. Straffälle von strafunmündigen Kindern liegen mit 2,1% (ein Planbezirk sogar mit 4,3%) über dem gesamtstädtischen Durchschnitt von 1,2%. Das Teilgebiet "Lessingstraße/Pfaffenhofenerstraße" ist im Wesentlichen durch zwei Bereiche bestimmt. Die Westerndorferstraße als Hauptverkehrsader stellt eine deutliche Schnittstelle mitten im Quartier dar. Kennzeichnend ist die Wohnform durch Geschosswohnungsbau, d.h. die Häuserreihen liegen parallel zueinander, stehen günstig zu den Himmelsrichtungen, sind meist rechtwinklig und sind meist mit den Stirnseiten zu der Hauptverkehrsstraße gewandt. Die Bauten, manche bis zu neun Stockwerke hoch, sind zum Teil noch aus den 30er Jahren, jedoch meist nach dem 2. Weltkrieg entstanden. Stadtteilfeste sind ein fester Programmpunkt bei der Sozialen Stadt in Rosenheim. Sie sollen Freiräume für entspannte Kommunikation und Konfliktaufarbeitung schaffen. Das Stadtteilfest "MITEINANDER", welches seit 2002 alle zwei Jahre stattfindet, bietet den BewohnerInnen des Stadtteils Gelegenheit, sich verstärkt mit dem Stadtteil zu identifizieren. Auch zur Förderung und Verbesserung von Integration aller Nationen, Familien, Kinder, Jugendlichen und Senioren ist das Stadtteilfest eine wichtige Einrichtung für die StadtteilbewohnerInnen. Zudem bietet es die Möglichkeit der Vernetzung und Kooperation von stadtteilinternen Ehrenamtlichen, Institutionen und Organisationen. Das Fest wird in Zusammenarbeit von deutschen und ausländischen Bewohnern organisiert und durchgeführt. Das Quartiermanagement ist lediglich für "Overheadaufgaben" zuständig. Eine Arbeitsgruppe von Ehrenamtlichen, Organisationen und Betrieben ist für die Vorbereitung zuständig. Bereits bei der Projektorganisation entstehen zwischen deutschen und ausländischen Bewohnern Kontakte und engagierte Diskussionen. Durch das Fest sind sich einst zerstrittene Nachbarn wieder näher gekommen. Das Stadtteilfest 2006 wurde nicht zuletzt durch das heiße und sommerliche Wetter von etwa 1000 Menschen besucht und war ein großer Erfolg. Mehr als 70 BewohnerInnen engagierten sich ehrenamtlich bei den Vorbereitungen und der Durchführung des Festes, wobei auch etwa 12 Organisationen und Institutionen beteiligt waren. Die Nachfrage nach dem Stadtteilfest ist so hoch, dass die Wartezeit für das Fest im Jahr 2008 durch ein Kinderfest im April 2007 verkürzt wurde. Das Fest fand im Rahmen der Aktionswoche "Kinder sind Zukunft" statt und bot ca. 150 Besucherinnen und Besuchern zahlreiche interessante Aktivitäten wie z.B. Kinderschminken, eine Bollywood Tanzgruppe und ein Gewinnspiel, gesponsert durch die Sparkasse Rosenheim und das Deutsche Rote Kreuz Rosenheim. Das Image des Stadtteils nach außen sowie nach innen wurde durch das Fest stark verbessert. Ebenso trägt es zur Integration und Vernetzung der verschiedenen Gruppen im Stadtteil bei und fördert das ehrenamtliche Engagement. Das regelmäßige Stadtteilfest hat zu einer Verbesserung des sozialen Klimas im Stadtteil beigetragen. Zitate zum Stadtteilfest: Herr Schmidt (Bewohner): "Das Stadtteilfest war gut organisiert. Erfreulich war die gute Zusammenarbeit mit den ausländischen Mitbürgern. Gefreut hat mich die Mitwirkung der Polizei und der örtlichen Kirchen." Frau Hamberger (Bewohnerin): "Das Stadtteilfest war einfach super. Sogar der Kuchen ist uns irgendwann ausgegangen, weil so viele Besucher da waren. Wir mussten dann sogar die Bestände des Mini-Ladens plündern, um noch genügend Leute versorgen zu können." Alle Abbildungen zu diesem Beitrag |
![]() Stadtteilfest 2006: Das Stadtteilfest war gut besucht ![]() Stadtteilfest 2006: Gruppenfoto der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ![]() Stadtteilfest 2006: Bierstand ![]() Stadtteilfest 2006: traditionaller Folkloretanz ![]() Stadtteilfest 2006: Mädchen |
Maria Diwischek, Quartiersmanagement Lessingstrasse/ Pfaffenhofener Strasse
Bewohnerinnen / Bewohner
nein
Bund-Länder-Programm Soziale Stadt, sonstige private Mittel
Das Stadtteilfest "MITEINANDER" wurde aus dem zur Verfügung stehenden Bürgerfonds vorfinanziert. Durch Speisen und Getränkeverkauf sowie durch den Verkauf von T-Shirts mit dem Logo "MITEINANDER" wurden weitere Mittel akquiriert.
Literaturhinweise / Zeitungsartikel / Websites
Projektebene | Gebietsebene | Kommunalebene |
Quartiersmanagerin Frau Maria Diwischek Bürgertreff & Stadtteilbüro Lessingstrasse 73 83024 Rosenheim Telefon: +49 (0)8031/237878 Telefax: +49 (0)8031/237879 E-mail: WWW: www.sozialestadt.rosenheim.de |
Quartiersmanagerin Frau Maria Diwischek Bürgertreff & Stadtteilbüro Lessingstrasse 73 83024 Rosenheim Telefon: +49 (0)8031/237878 Telefax: +49 (0)8031/237879 E-mail: WWW: www.sozialestadt.rosenheim.de |
Sozialdezernent Herr Michael Keneder Stadt Rosenheim Dezernat IV Jugend, Soziales, Schule, Kultur Reichenbachstraße 8 83022 Rosenheim Telefon: +49(0)8031/36-1401 Telefax: +49(0)8031/36-2027 E-mail: |
Stand: 31.05.2007 |