Hamburg: Hamburg-Altona, Lurup
Neubauquartier (ab 1945)
Stadtrand
Strategische Handlungsfelder: | Aktivierung und Beteiligung |
Inhaltliche Handlungsfelder: | Gesundheitsförderung, Soziale Aktivitäten und soziale Infrastruktur |
Der Schwerpunkt liegt im inhaltlichen Handlungsfeld. |
Der Brunch findet in den Räumen des Vereins Böv 38 (unter der Woche genutzt als Bewegungskindergarten und Haus der Jugend) im Böverstland mitten in Lurup statt. Nach dem gemeinsamen Essen werden die Kinder im Rahmen eines psychomotorischen Bewegungsangebots von zwei dafür speziell ausgebildeten Mitarbeiter/innen betreut. Diese "kinderfreie Zeit" nutzen die Frauen und Mütter, um sich über Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung zu informieren und zu beraten. Information und Anleitung bieten dafür Fachfrauen aus dem Stadtteil und der Frauenoase selber und Mitarbeiterinnen des Hamburger Frauengesundheitszentrums. Von August 2001 bis Februar 2002 werden folgende gesundheitsfördernde Fachberatungsangebote angeboten: "Harninkontinenz", "Brustselbstuntersuchung", "Beckenbodengymnastik", "Rückenschule", "Wirbelsäulengymnastik" und "Wechseljahre". Die Selbstbeteiligung der Frauen besteht in einem Unkostenbeitrag von bis zu 10,00 DM, der vor allem für die Kinderbetreuung entrichtet wird. Ferner bringt jede Frau einen kulinarischen Beitrag zum Frühstücksbüffet mit. Darüber hinaus erbringen die Teilnehmerinnen regelmäßig die Gesamtreinigung Der Brunch ist Vorlaufprojekt und Beitrag zur Projektentwicklung für das von der "Luruper Frauenoase" geplante "Haus der Begegnung". Insbesondere Frauen verschiedenster sozialer und kultureller Herkunft soll der Brunch "Raum" und Unterstützung bieten. Er soll Gelegenheit sein:
Die in der Luruper Frauenoase organisierten Frauen arbeiten zur Zeit daran, ihre Projektideen so weit zu konkretisieren, dass Mittel für eine professionelle Projektentwicklung eingeworben werden können. Bisher angedacht ist eine Kombination von:
Der Brunch wurde aufgrund einer ausführlichen Bedarfsanalyse (Zukunftswerkstatt, Workshop, Befragung) entwickelt. Sie ergab, dass viele Frauen in Lurup isoliert und vereinsamt leben. Es fehlen
Luruper Frauen in schwierigen Lebenssituation können häufig weder richtig für sich noch für ihre Kinder sorgen. Viele "ersticken" an ihren Aufgaben: Da sie nicht mehr wissen, worum sie sich zuerst kümmern sollen, verfallen sie in völlige Resignation; sie verlieren ihr Selbstbewusstsein. In dieser Situation ist es den Frauen, so die Erfahrungen aus der Sozialarbeit, häufig nicht mehr möglich, sich professionelle Hilfe und Beratung abzuholen. Sie können weder ihren Bedarf formulieren noch Hilfsangebote aufnehmen. Die in dem Projekt geschaffene Möglichkeit, selbst organisiert unterschiedliche Frauen aus dem Stadtteil in ungezwungener Umgebung kennen zu lernen, gegenseitige Hilfe zu organisieren und Freundschaften zu schließen verspricht eine dauerhafte Verbesserung der Lebensqualität von Frauen und ihren Familien. Das regelmäßige Zusammentreffen von Projektentwicklungs- und Quartiersentwicklungstalenten mit unterschiedlichsten Bedürfnissen und Potentialen setzt positive Impulse, für diejenigen, die selbst zu bestimmten Aspekten nichts einbringen können. Die Frauen sind über die gesundheitsfördernden Angebote aufgefordert, selbst etwas für die eigene Gesundheit zu tun, "gesundes Leben" (z.B. in Bezug auf Ernährung, Körperpflege u.v.m.) im Alltag zu üben und sich bewusst und gezielt zusätzlich benötigte medizinische Hilfe abzuholen. Auf diesem Weg kann jedes einzelne Angebot dauerhaft (und damit nachhaltig) dazu beitragen, den Gesundheitszustand von Frauen im Stadtteil zu verbessern. Mit Hilfe des gleichzeitig stattfindenden psychomotorische Angebots werden zudem die Kinder gezielt gefördert, um zu bewirken, dass sie mit besseren Chancen in die Zukunft starten. Hierzu gehört auch die Möglichkeit, während des Brunchs Kontakte zu anderen Kindern im Stadtteil und so soziale Netzwerke zu knüpfen, die auch außerhalb der "Projektzeit" genutzt werden können. Neben der Bündelung unterschiedlicher Potentiale von Frauen aus dem Stadtteil zur Selbsthilfe und Stadtteilentwicklung werden Ressourcen der vorhandenen sozialen Infrastruktur (Mitnutzung der Räume von "Böverstland 38") und außerhalb des Stadtteils liegende Kompetenzen genutzt, um den Brunch und die hiermit verbundene Informationsvermittlung an die Frauen durchzuführen. Es findet eine Abstimmung mit dem "Kinder- und Familienzentrum" des Stadtteils über die Themen zur Gesundheitsförderung und über Termine statt - sie sollte jedoch noch verbessert werden. Über das Luruper Forum ist die Projektgruppe selbst, sind vor allem jedoch die sozialen Einrichtungen des Quartiers über alle Vorhaben informiert. Hier ist der Ort, an dem sich die Akteure abstimmen. Derzeit beteiligt sich die Frauenoase intensiv an Vorbereitung und Durchführung der Workshopreihe "Frauen und Müttern Raum geben für Begegnung und Entwicklung. Angebote und Ideen für Lurup". Es werden alle eingeladen, die in Lurup mit ehrenamtlich oder hauptberuflich mit Frauen und Müttern arbeiten. Ziel ist es, aus Sicht jeder Einrichtung/jedes Angebots herauszufinden, welche Angebote und Räume in Lurup fehlen und wer mit welcher Unterstützung diese Räume und Angebote schaffen kann. |
Heike Hermann
Bewohnerinnen / Bewohner, nur weibliche Bewohnerinnen
ja
Mittel aus Landesprogrammen, sonstige private Mittel
Der Brunch wurde aus Mitteln des "Verfügungsfonds" des Luruper Forums unterstützt, der im Rahmen des Hamburger Programms zur Sozialen Stadtteilentwicklung zur Verfügung steht. Die "sonstigen" finanziellen Mittel beziehen sich auf private Mittel und Sachspenden.
Projektebene | Gebietsebene |
Frau Erika Bantschenko Luruper Frauenoase Stückweg 32a 22547 Hamburg Telefon: +49 (0)40/83293670 Telefax: +49 (0)40/83293672 E-mail: WWW: www.Luruper-Frauenoase.de |
Quartiersentwickler Herr Ludger Schmitz STEG Hamburg mbH - Quartiersmanagement Lurup, Stadtteil-Laden Lurup Elbgaustrasse 118 22547 Hamburg Telefon: +49 (0)40/84050247 Telefax: +49 (0)40/84050249 E-mail: WWW: www.steg-hh.de |
Stand: 02.08.2001 |