Moderatorin: Birgit Hinsching, Berlin
Sprecher: Martin Höckmann, Magdeburg
Berichterstatter: Robert Sander, Berlin
Die Wohnungswirtschaft gilt als einer der Hauptakteure in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf und wird als einer der wichtigsten Kooperationspartner angesehen. Ihre Bedeutung dokumentiert sich auch darin, dass etwa die Hälfte der Programmgebiete Großsiedlungen/Plattenbausiedlungen der 60er- bis 80er-Jahre sind. Diese Situation hat gleichermaßen Vor- wie Nachteile: Vorteile, da wenige zentrale Akteure/Ansprechpartner einbezogen werden müssen, die im Prinzip ein großes Eigeninteresse an der Revitalisierung haben. Nachteile werden vor allem darin gesehen, dass diese Akteure zum Teil noch zu wenig in gemeinsame Handlungsstrategien integriert sind bzw. sich nur schwer in solche integrieren lassen. Hier bestehen zwischen einzelnen Städten in Ost und West erhebliche Unterschiede. In der Arbeitsgruppe wurden drei Themenfelder diskutiert, die sich mit den erkennbaren Defiziten in diesem Bereich, möglichen Lösungsansätzen/Instrumenten sowie denkbaren Anreizen für eine bessere Einbindung der Wohnungswirtschaft in die Programmumsetzung befassten. Quer dazu wurde in unterschiedlicher Tiefe die Rolle des Quartiermanagements in diesem Kontext erörtert.
Defizite werden vor allem im Aufgabenverständnis der Wohnungswirtschaft, im Verhältnis zu den relevanten Ämtern in der Stadtverwaltung sowie in der Belegungspolitik von Wohnungswirtschaft (und Kommunen) gesehen. Diese Defizite beziehen sich allerdings nicht allein auf die Wohnungswirtschaft; zum Teil betreffen sie auch andere Akteure wie z.B. die Kommunalverwaltungen.
Bei der Diskussion von Lösungsansätzen wurde deutlich, dass diese sich nicht nur auf die Wohnungswirtschaft allein beziehen dürfen, sondern andere Akteure und Partner - hier vor allem die Kommunalverwaltungen - einbezogen werden müssen. Vor diesem Hintergrund scheinen die folgenden Aspekte von Bedeutung:
Anreize für bessere Kooperationen müssen von allen Seiten und auf allen Ebenen geschaffen werden, hier kann nicht die Wohnungswirtschaft allein "haftbar" gemacht werden. Neben einer frühzeitigen Einbindung in integrative Planungs- und Umsetzungsstrategien sind es natürlich finanzielle Anreize, die eine Rolle spielen können, wobei diese explizit an bestehende effiziente Kooperationsstrukturen gebunden sein müssen. Die Wohnungswirtschaft kann/muss so mit in die Verantwortung für die "soziale Stadt" genommen werden.
Deutlich zu machen ist (auch durch eine geeignete Öffentlichkeitsarbeit), dass letztlich das Programm Soziale Stadt und die Aktivitäten, die in diesem Rahmen angestoßen werden, nicht nur zu einer Aufwertung des Quartiers, sondern auch zu einer wesentlichen Verbesserung der Wohnsituation in den Beständen der Wohnungsunternehmen führen - damit verbunden ist für letztere auch eine Imagestärkung und Marktverbesserung. Schließlich erscheint es wichtig, die in einzelnen Städten und bei einzelnen Wohnungsunternehmen bereits mit gutem Erfolg praktizierten Strategien, Maßnahmen und Aktivitäten im Sinne von "Good-Practice-Beispielen" zu sammeln und zu vermitteln - eine Aufgabe, die im Rahmen der Difu-Aktivitäten zum Programm Soziale Stadt schnell anzugehen ist.
Name |
Vorname |
Institution |
Brachmann |
Hermann |
Sanierungstreuhand Ulm GmbH |
DeLaRosa |
Martina |
Stadt Stuttgart |
Habermann-Nieße |
Klaus |
IWS Hanover |
Hinsching |
Birgit |
SMS GmbH, Berlin |
Höckmann |
Martin |
AWO-Landesverband Sachsen-Anhalt |
Klauke |
H.-Joachim |
Städtische Sanierungsgesellshaft Sangerhausen mbH |
Möhrke |
Stefan |
GBG Mannheimer Wohnungsgesellschaft mbH |
Ruhnke |
Dieter |
SPI A&R |
Sachtlebe |
Margit |
Stadt Halle |
Sander |
Robert |
Difu |
Schirmer |
Folkmar |
Stadtteilwerkstatt |
Schröder |
Karsten |
Stadt Dortmund |
Thielemann |
Yvonne |
Stadt Gera |
Wartmann |
Brigitte |
STADTplus |
Wulfkühler |
Jochen |
|