soziale stadt - bundestransferstelle

Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"

Das Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau
ruft zur Bewerbung auf:

Beispielquartiere für das neue Forschungsfeld "Stadtteile mit Entwicklungspriorität" im Programm zum Experimentellen Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt).

Um der sozialräumlichen Polarisierung in den Städten Einhalt zu gebieten, hat die Ministerkonferenz der ARGEBAU eine Bund-Länder-Gemeinschaftsinitiative"Soziale Stadt" empfohlen. Mit diesem nationalen Aktionsprogramm soll eine nachhaltige Aufwärtsentwicklung in Stadtteilen mit besonderen sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und städtebaulichen Problemen angestoßen und gesichert werden. Die Länder sind aufgefordert, diese Gemeinschaftsinitiative im Rahmen ihrer Städtebauförderung inhaltlich auszugestalten. Der Bund wird den für diese Stadtteile erforderlichen komplexen Entwicklungs- und Erneuerungsprozeß anhand von Beispielquartieren im neuen

Forschungsfeld "Stadtteile mit Entwicklungspriorität"

als Teil seines Forschungsprogramms zum ExWoSt fördern, untersuchen und evaluieren. Das Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau ruft hiermit Städte und Länder, die sich diesen Zielen verpflichtet fühlen, auf, für das Forschungsfeld "Stadtteile mit Entwicklungspriorität" geeignete Beispielfälle zu benennen, in denen innovative Maßnahmen zur integrierten Förderung von Stadtteilen mit Entwicklungspriorität geplant und umgesetzt werden. Im Mittelpunkt sollten folgende innovative Verfahren stehen, die auf der Basis einer Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Land sowie einer politischen Entscheidung der Stadt selbst durchgeführt werden:

  1. qualifizierte, an dem gesamtstädtischen Zusammenhang sowie den Problemen und Potentialen orientierte Auswahl der Gebiete,
  2. ressortübergreifende horizontale und vertikale Mittelbündelung sowie flexible, dem Projektfortschritt und -bedarf angepaßte Mittelvergabe,
  3. Einrichtung eines Stadtteilmanagements zur Koordinierung der verschiedenen Akteure und Aktivitäten im Gebiet und zur gleichzeitigen Verfolgung quartierbezogener städtebaulicher, beschäftigungspolitischer, ökonomischer, ökologischer, sozialer und kultureller Ziele,
  4. Beteiligung und Aktivierung der Quartiersbevölkerung und weiterer lokaler Akteure für die Zielbestimmung, Maßnahmendurchführung und Mittelverwendung,
  5. prozeßhafte Steuerung und Controlling der Maßnahmen sowie
  6. dauerhafte Absicherung der eingeleiteten Entwicklung.

Mit der Projektsteuerung des Forschungsfeldes hat das Bundesministerium für Raum-ordnung, Bauwesen und Städtebau das Deutsche Institut für Urbanistik beauftragt. Ausführliche Informationen zum Forschungsfeld sowie die Unterlagen für die Bewerbung können bis zum 1. Oktober 1998 angefordert werden beim

Deutschen Institut für Urbanistik,
Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin.

Abgabeschluß für die Bewerbung ist der 22. Oktober 1998.

Soziale Stadt © 2000-2007 Deutsches Institut für Urbanistik
Im Auftrag des BMVBS vertreten durch das BBR. Zuletzt geändert am 14.04.2004