soziale stadt - bundestransferstelle

Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"

Stadtteilmanagement in Flensburg-Neustadt


Helene L. Luig-Arlt
Stadtteilmanagement Flensburg-Neustadt


Im Zuge der sozialen Stadterneuerung stellt das Stadtteilmanagement ein zentrales Organ der Organisation, der Vernetzung, der Koordination, der Vermittlung, der Initiierung, der Förderung, der Beratung und vor allem der Partizipation dar. Angesprochen sind alle gesellschaftsrelevanten Strukturen. Der Aufgabenbereich ist zu diesem Zeitpunkt sehr umfassend und das Anforderungsprofil nur vage zu definieren. Deshalb soll an dieser Stelle ein Modell, das Flensburger Neustadt Modell, vorgestellt werden, welches sich bisher als konstruktiv und tragfähig erwiesen hat.

Die Stadt Flensburg als Sanierungsträgerin, unter der Federführung der Stadtsanierung, hatte im Zusammenhang mit den vorbereitenden Untersuchungen für das künftige Sanierungsgebiet Flensburg-Neustadt eine Fachkraft eingestellt, welche sowohl über die durchzuführenden Erhebungen als auch durch die Steuerung der entsprechenden Fachbereichsleitung sukzessive in Verwaltungsstrukturen und den Planungsprozess einbezogen wurde. Die kontinuierliche Einbindung in verwaltungsinterne Arbeitsgruppen, in Gespräche der Maßnahmenentwicklung und der Auftragserteilung u.v.m. haben eine Basis für Akzeptanz, Kooperation und Vertrauen auch bei anderen Institutionen wie Arbeitsamt, Vereinen, Kirchen, Privatpersonen u.a. geschaffen.

Bei der Konzeptionierung des Stadtteilmanagements wurde das Flensburger Neustadt-Modell entwickelt. Die direkte Anbindung an die Verwaltung erschien unerlässlich, so dass ein Büroplatz in der Stadtsanierung erhalten blieb und parallel ein Stadtteilbüro vor Ort eingerichtet worden ist, um den Zugang und die Präsenz an beiden Orten zu wahren (Abb. 1). Diese Struktur erweist sich insofern als Modell, als dass in diesen Büros keine angestellte, sondern eine mittlerweile selbständige Person (Unternehmerin) tätig geworden ist.

Das Stadtteilbüro, seit Mitte Februar 2000 eröffnet, weist bereits ausgeprägte Organisationsstrukturen auf, die jedoch im Hinblick auf Bedarf und Entwicklung flexibel zu betrachten sind (Abb. 2). Gemeint sind beispielsweise eine intensivere Nutzung der Räume, eine Erweiterung der Beratungsangebote oder Serviceleistungen und eine verstärkte Vernetzung der Initiativen und Projekte untereinander. Zu berücksichtigen sein werden allerdings Kategorien wie Gruppengröße, -spezifika und -identitäten sowie Interessensschwerpunkte.

Abbildung 1

Abbildung 2

Bisherige Erfahrungen weisen allerdings auch einige Schwierigkeiten bei der Organisation, der Umsetzung von Strukturen und der Beteiligung auf.

Probleme:

Positive Erfahrungen:

Abbildung 3

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