soziale stadt - bundestransferstelle

Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"

Modellgebiet Ludwigshafen-Westend


Andrea Fleck
Stadt Ludwigshafen, Stabsstelle Planung


Das Modellgebiet Ludwigshafen-Westend wurde bereits in den Arbeitspapieren zum Programm Soziale Stadt, Band 3, steckbrieflich vorgestellt. Der Stadtrat hat am 28. Februar 2000 die Abgrenzung des Gebietes beschlossen. Derzeit wird das Entwicklungskonzept erarbeitet, das als Grundlage für den formalen Antrag dient. Der vorgezogene Maßnahmebeginn wurde Anfang Januar 2000 vom Land bestätigt.

Um zügig und vernetzt planen und umsetzen zu können, sind die unterschiedlichsten Verwaltungsbereiche gemeinsam mit Partnern in einer übergreifenden Projektstruktur organisiert. Die Beteiligung der Bürger soll über Workshops, Mitwirken bei der Stadtteilzeitung und Einwohnerversammlungen gewährleistet werden. Vorgesehen sind darüber hinaus Stadtteilfeste, Befragungen, Wettbewerbe etc.

Die Gesamtkoordination des Programms Soziale Stadt obliegt dem Sonderbereich Dezernatsübergreifende Planungsaufgaben, der als Stabsstelle direkt dem Oberbürgermeister unterstellt ist. Die strategische Steuerung, das heißt die Einbindung der Quartiersentwicklung in die Stadtteilrahmenplanung, übernimmt die Sparte Stadtentwicklung. Beide sind gemeinsam mit dem Fachbereichsleiter Außensteuerung, dem Fachbereichsleiter Soziales, Beschäftigungsförderung und Wohnen sowie dem Spartenleiter Stadtplanung im Projektteam Soziale Stadt organisiert. Dieses kleine Kernteam übernimmt die Koordination, gibt die grobe Richtung vor, entwickelt Vorgehensweisen, bespricht Antragstellung und Fördermittelakquisition.

Die Umsetzung von Einzelmaßnahmen im baulichen sowie im sozial/wirtschaftlichen Bereich obliegt den einzelnen Fachsparten. Zur Entwicklung, Begleitung und Abstimmung dieser einzelnen Maßnahmen ist verwaltungsintern zunächst eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die im Verlauf der Programmumsetzung nach Bedarf aufgesplittet und erweitert werden kann. Folgende Fachsparten wirken mit: Stadt- und Verkehrsplanung, Verkehrswege, Stadterneuerung, Umwelt und Grünflächen, Stadterneuerung, Hochbau, Bauaufsicht, Immobilienverwaltung, Leitstelle Älterwerden, Sparten Beschäftigungsförderung, Wohnungsbauförderung, Zentrale Dienste, Jugendhilfeplanung, Soziale Dienste, Kommunikation und Marketing, Schulverwaltung und Volkshochschule.

Um über die Arbeitsebene hinaus die Fraktionen des Stadtrats, die Ortspolitik und andere Experten und Institutionen (Wohnungsbaugesellschaften, Schulen, Kindergärten, Kirchen) zu beteiligen, ist ein so genannter Lenkungskreis vom Oberbürgermeister einberufen worden. Dieser Lenkungskreis als eine Art Unterausschuss des Stadtrates wird regelmäßig vom Projektteam informiert, auch über die Ergebnisse der Arbeitsgruppensitzungen.

Ein wichtiger Partner der Stadt ist die städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG, in deren Besitz sich zwei Drittel der Wohnungen im Westend befindet. Parallel zu den Maßnahmen im Wohnumfeld wird die GAG ihre Häuser, die zum großen Teil aus den dreißiger Jahren stammen und modernen Wohnansprüchen nicht mehr genügen, umbauen und modernisieren. Die enge Kooperation zwischen beiden ist sichergestellt über die Einbindung der GAG in Arbeitsgruppe und Lenkungskreis.

Um die EinwohnerInnen zu erreichen, kontinuierlich in die Prozesse mit einzubinden und ständig vor Ort sein zu können, wurde ein Stadtteilbüro eingerichtet. Eine Fachkraft mit Ausbildung zum/zur Sozialpädagogen/in bzw. Sozialarbeiter/in, der/die so genannte Quartiersmanager/in, soll diese zentrale und funktionale Schnittstelle zwischen EinwohnerInnen und Verwaltung wahrnehmen. Derzeit werden Bewerbungsgespräche zur Besetzung dieser zunächst auf drei Jahre befristeten Tätigkeit geführt. Als Unterstützung wird weiterhin eine Verwaltungsfachkraft sowie ein Ansprechpartner bzw. Mieterberater der Wohnungsbaugesellschaft GAG im Stadtteilbüro präsent sein. Als Vertreter/in der Einwohnerinnen und Einwohner wird diese/r in Arbeitsgruppe, Lenkungskreis und Projektteam vertreten sein.

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