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soziale stadt - bundestransferstelle

Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"

 

Berlin: Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg, Boxhagener Platz


Bayouma-Haus

Interkulturelle Begegnungsstätte


Gebietstyp

Gemischtes Gebiet - eher Altbau

Gebietslage

Innenstadt

Zentral(e) Handlungsfeld(er)

Inhaltliche Handlungsfelder: Gesundheitsförderung, Soziale Aktivitäten und soziale Infrastruktur, Zusammenleben unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen

Der Schwerpunkt liegt im inhaltlichen Handlungsfeld.

Projektbeschreibung

Die interkulturelle Begegnungsstätte BAYOUMA-Haus ist Anlaufstelle für im Bezirk lebende Migranten und Migrantinnen und bietet u.a. Folgendes:

I. Sozialprojekt mit Sozial- und Rechtsberatung
Es erfasste im Jahre 2001 ca. 4.000 Ratsuchende aus 97 Ländern, die sich zu Fragen des Aufenthaltsrechts, zum Asyl und deren Teilbereichen, einschließlich der gesetzlichen Grundlagen, des Staatsangehörigkeitsgesetzes, des Grundgesetzes, der Arbeitsaufenthaltsverordnung, der Genfer Flüchtlingskonvention, des Kinder- und Jugendhilfegesetzes u.a.m. beraten ließen. Die soziale Integration auf den Gebieten Arbeit, Soziales, Aufenthalt und Kultur wird gefördert. Großer Wert wird auf die aktive Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe gelegt.

II. Frauen- und Mädchenprojekt Mariposa (siehe eigener Projekteintrag)
Das Projekt erreicht mit seinen Integrationskursen jede Woche etwa 20-27 Frauen, weitere 10-15 suchen täglich die Beratung auf. Arbeitsbereiche: Intensive Betreuung vietnamesischer Familien, Frauen und Mädchen, Beratung in Bezug auf Aufenthalt, Familie, Beruf, Wohnung, Gesundheit, Begleitung und Unterstützung der Selbsthilfegruppen, Vorträge zu frauenspezifischen Themen u.a.

III. Gesundheitsprojekt
Das Gesundheitsprojekt hat im Rahmen seiner Präventions- und Aufklärungsarbeit im Jahre 2000 Weiterbildungsangebote für Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen sowie für Migrantenfamilien zur interkulturellen und sprachlichen Kompetenzerweiterung in der Volkshochschule Friedrichshain durchgeführt.

Weitere Tätigkeiten ergänzen und unterstützen die gesundheitlichen Angebote der Gesundheitsversorgung:
  • Übersetzung von Merkblättern
  • Herausgabe von Präventionsmaterialien
  • Dolmetschung bei Arztkonsultationen
  • Beratung und Aufklärung über das deutsche Gesundheitssystem
  • Herstellung von Kontakten
  • Hilfe bei Fragen und Problemen zu vorbeugender Gesundheitshilfe
  • Krankenhilfe
  • Hilfe bei Familienplanung
  • kostenlose ärztliche Sprechsstunde
  • kostenlose psychologische Beratung in Spanisch
  • Shiatsu-Massage
  • Fussreflexzonenmassage
  • Vermittlung von Ärzten mit Fremdsprachenkompetenz

IV. Jugendprojekt Point
Das Jugendprojekt Point teilt sich in zwei Hauptebenen, nämlich in eine sozio-kulturelle und eine sportliche Ebene. Auf der sozio-kulturellen Ebene bezieht sich die Arbeit auf Gewaltprävention und Integration. Zu den Aktivitäten gehören der Aufbau einer Theatergruppe, die Durchführung von Fachvorträgen (Drogen, Sucht, Sexualität usw.), persönliche Beratungen zu Lebens- und Berufsweg, Nachhilfeunterricht im Fach Deutsch sowie Jugendlichen angemessene Angebote wie Disco, Gespräche, Videoveranstaltungen und Mädchentage.

V. Interkulturelles Kinderprojekt Inkuso
Das Projekt "Inkuso" hat im Jahre 2000 diverse Länder in Form von "Fantasiereisen" vorgestellt. Dabei wurde den Kindern und Schülern das jeweilige Land über Dias, Videos, Bildmaterial, Spiele und Märchen vorgestellt, verbunden mit landestypischen Basteleien und gemeinsamem Kochen, um so Verständnis und Interesse an anderen Kulturen, Sitten und Lebensweisen zu schaffen, Toleranz zu fördern und Fremdenfeindlichkeit abzuwehren.

Zielgruppe

Bewohnerinnen / Bewohner, Ausländerinnen / Ausländer

 

Genderaspekt

nein

Finanzierung

Mittel der Bundesanstalt für Arbeit (nach (AFG/SGB III), Mittel aus Landesprogrammen, Kommunale Mittel

Erläuterungen Finanzierung

Förderung durch:
  • Arbeitsamt
  • die Senatsverwaltung für Arbeit, berufliche Bildung und Frauen
  • Bezirksamt Friedrichshain (Abteilung Sozial- und Gesundheitsdienste)

 

Projektträger

  • Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Friedrichshain
  • Bayouma-Haus

Laufend seit

08/1995

 

Literaturhinweise / Zeitungsartikel / Websites

  • Selbstdarstellung des Bayouma-Hauses Interkulturelle Begegnungsstätte Friedrichshain
  • Analyse zum Stand der Gesundheitsversorgung von MigrantInnen
    im Stadtbezirk Friedrichshain 1998

Ansprechpartner


Projektebene Gebietsebene Kommunalebene
Betriebsleiter AWO
Herr  Holger Langkau
AWO
Boxhagener Straße 113
10245 Berlin
Telefon: +49 (0)30/2910320
Telefax: +49 (0)30/2910320

Herr  Horst Böhmer
Interkulturelle Begegnungsstätte BAYOUMA-HAUS
Colbestraße 11
10247 Berlin
Telefon: +49 (0)30/29049139
Telefax: +49 (0)30/29049129

Frau  Natascha Garay
Interkulturelle Begegnungsstätte BAYOUMA-HAUS
Colbestraße 11
10247 Berlin
Telefon: +49 (0)30/20049136
Telefax: +49 (0)30/29049129

kein Vor-Ort-Büro mehr
Kontakt über Internet
WWW: www.boxhagenerplatz.de

Herr  Lorenz Postler
Stadtrat für Soziales und Wirtschaft
Bezirksamt Friedrichshain/ Kreuzberg
Petersburger Straße 86-90
10243 Berlin
Telefon: +49 (0)30/324-2240
Telefax: +49 (0)30/2324-2241

Stand: 13.03.2001

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Im Auftrag des BMVBS vertreten durch das BBR. Zuletzt geändert am 06.06.2007