Brandenburg: Schwedt, Obere Talsandterassen
Neubauquartier (ab 1945)
Stadtrand
Inhaltliche Handlungsfelder: | Image und Öffentlichkeitsarbeit, Stadtteilkultur, Wohnumfeld und öffentlicher Raum |
Der Schwerpunkt liegt im inhaltlichen Handlungsfeld. |
I. Das GebietDas Wohngebiet "Am Waldrand" entstand Anfang der 70er Jahre und liegt im Nordwesten der Stadt Schwedt/Oder, etwa 2 km vom Zentrum entfernt. Während frühere Wohngebiete städtebaulich eher dem Leitbild einer "Siedlung" folgten (Zeilenbauweise), bildete das Wohngebiet "Am Waldrand" mit einer deutlich dichteren Bebauung durch P2-Typen, weiten Blockstrukturen, eingebundener und differenzierter Infrastruktur, mehreren Hochhäusern und einer zentralen Versorgungsachse ein "urbanes Gegengewicht" zur Innenstadt. 1993 zählte das Wohngebiet etwa 13.600, heute nur noch 5.500 Einwohner. Im Stadtumbaukonzept wird davon ausgegangen, dass langfristig etwa 4.200 Wohnungen aufgegeben und abgerissen werden, außerdem ein Gymnasium, eine Gesamtschule, drei Grundschulen und zwei Kitas. Ein Teil des Wohngebiets bleibt erhalten und wird durch Investitionen der Wohnungsunternehmen und mit Unterstützung des Bund-Länder-Programms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt" aufgewertet und modernisiert. Im Ergebnis wird nach etwa 10 Jahren das Wohngebiet "Am Waldrand" nur noch ein Bruchteil von dem sein, was es war - eine kleine Siedlung mit etwa 1.500 Bewohnern, 800 Wohnungen und Haushalten. Rückbau, Umstrukturierung und Aufwertung müssen gleichzeitig bewältigt werden. Mit den gesamtstädtischen Strukturveränderungen und dem Stadtumbau "Am Waldrand" nehmen die sozialen Problemsituationen zu und konzentrieren sich in diesem Wohngebiet. Folgende Entwicklungen prägen derzeit die Situation:
II. Das ProjektBunt bemalte Stoffbahnen werden an zum Abriss vorgesehenen Häusern angebracht und verdecken und dekorieren deren leere, gespenstisch wirkende Fassaden. Gleichzeitig wird dem vom Rückbau geprägten Wohnviertel etwas Lebendiges, Interessantes und Erfreuliches zurückgegeben. Die Idee: In Potsdam ist zur Bundesgartenschau 2001 bereits ein ähnliches Projekt erfolgreich durchgeführt worden. Durch eine Studentin aus Arnheim (Niederlande), die Kunst im öffentlichen Raum studiert und im Oktober 2001 Schwedt besuchte, ist ebenfalls angeregt worden, die triste Abrissatmosphäre mit bunten Stoffbahnen zu beleben. Angesprochen sind verschiedene Gruppierungen junger Leute (z. B. Schulklassen, Kindertagesstätten, Sportvereine, Azubis oder andere Gemeinschaften) entsprechend ihren Fähigkeiten, Interessen und Möglichkeiten, diese Stoffbahnen zu gestalten. Die Ergebnisse ihrer kreativen Arbeit finden in ihrem Stadtteil eine öffentliche Ausstellung, die zur Verschönerung des Wohnquartiers und zur Auflockerung und Entschärfung der gegenwärtigen demotivierenden Rückbausituation beiträgt. Gleichzeitig bringen sich die jungen Leute mit ihren Möglichkeiten in die Stadtentwicklung ein. Sie schaffen kleine Kunstwerke und machen damit einerseits auf die gegenwärtige Stadtsituation aufmerksam und präsentieren andererseits ihre Ansichten, Interessen und Hobbies - eben ihren Alltag. Ebenso kann mit diesem Projekt eine Identifikation mit dem eigenen Wohnumfeld sowohl durch die Gestalter als auch für die Anwohner und Betrachter erreicht werden. Die gemeinsame Arbeit an den Projekten fördert u. a. soziale Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeit. Sie verbindet und schafft Zusammenhalt. Die jungen Leute lernen Verantwortung zu übernehmen und geschaffene Werte zu achten. Das Anbringen der Stoffbahnen und die gleichzeitige Eröffnung der Galerie stellen ein positives Ereignis im Stadtteilleben dar. Folgewirkungen sind sowohl materiell und ideell als auch aus pädagogischer Sicht langfristig möglich und erwünscht. Die Eröffnung der Fassadengalerie am 12.12.2002 ist als Beginn weiterer Aktivitäten zu sehen. In Form eines Wettbewerbs können sich interessierte Kinder- und Jugendgruppen beteiligen und mit weiteren Exponaten dafür sorgen, dass die Galerie ständig ihr Gesicht verändert und im Gespräch bleibt. Vielleicht geht bei manchen Beteiligten und Betrachtern damit die Erkenntnis einher, dass man selbst in einer schwierigen Situation positive Akzente setzen kann. Alle Abbildungen zu diesem Beitrag |
![]() Detailansicht eines Transparents ![]() Fassade eines leerstehenden Hauses mit Transparenten |
Ramona Grünke und Marianne Hanmann
Bewohnerinnen / Bewohner, Kinder, Jugendliche
nein
E & C Programm
Finanzierung aus dem Programm KundQ (Kompetenz und Qualifikation für junge Menschen in sozialen Brennpunkten), einem Teilprogramm von E & C.Arbeitskreis Soziale Stadt/ Stadtteilbüro Am Waldrand
Literaturhinweise / Zeitungsartikel / Websites
Projektebene | Gebietsebene | Kommunalebene |
Stadtteilmanagement Frau Marianne Hanmann Stadtteilbüro Am Waldrand Friedrich-Engels-Straße 18-20 16303 Schwedt/Oder Telefon: +49 (0)3332/839570 Telefax: +49 (0)3332/839570 E-mail: WWW: www.schwedt.de/sozialestadt/ Stadtteilmanagement Ramona Grünke Stadtteilbüro Am Waldrand Friedrich-Engels-Straße 18-20 16303 Schwedt/Oder Telefon: +49 (0)3332/839570 Telefax: +49 (0)3332/839570 E-mail: WWW: www.schwedt.de/sozialestadt/ |
Stadtteilmanagement Frau Marianne Hanmann Stadtteilbüro Am Waldrand Friedrich-Engels-Straße 18-20 16303 Schwedt/Oder Telefon: +49 (0)3332/839570 Telefax: +49 (0)3332/839570 E-mail: WWW: www.schwedt.de/sozialestadt/ Stadtteilmanagement Ramona Grünke Stadtteilbüro Am Waldrand Friedrich-Engels-Straße 18-20 16303 Schwedt/Oder Telefon: +49 (0)3332/839570 Telefax: +49 (0)3332/839570 E-mail: WWW: www.schwedt.de/sozialestadt/ |
Leiter Fachbereich 8 (Bürger- und Sozialangelegenheiten) Herr Hartmut Knispel Stadt Schwedt Fachbereich 8 (Bürger- und Sozialangelegenheiten) Platz der Befreiung 6 16303 Schwedt/Oder Telefon: +49 (0)3332/446543 Telefax: +49 (0)3332/446400 E-mail: |
Stand: 09.01.2003 |