Nordrhein-Westfalen: Gelsenkirchen, Bismarck/Schalke-Nord
Strategische Handlungsfelder: | Aktivierung und Beteiligung |
Inhaltliche Handlungsfelder: | Schule und Bildung im Stadtteil, Soziale Aktivitäten und soziale Infrastruktur, Zusammenleben unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen |
Der Schwerpunkt liegt im inhaltlichen Handlungsfeld. |
In diesem unter der Montankrise leidenden Stadtteil, das Brachland der ehemaligen Zeche, wurde die Idee, einen außerordentlichen Typus von Schule zu bauen, umgesetzt. Beim Neubau der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck sind zwei Metiers verschiedener Art dabei eine Symbiose eingegangen: die Pädagogik und die Architektur. Der pädagogische Kodex basiert auf vier Vorsätzen, die in dem Kürzel FELS versammelt sind. Es sind die Anfangsbuchstaben für die Familien-, Erziehungs-, Lebens- und Stadtteilschule. Damit verbunden sind die Vorstellungen von:
Im Sinne von "multikultureller Erziehung" lernen die Kinder gemeinsam die Bedeutung von Akzeptanz und Bereicherung von multikultureller Vielfalt im Zusammenleben von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichem sozialen, konfessionellen, religiösen und kulturellen Hintergrund (ca. 35% türkische Schülerinnen und Schüler). Das Bild der Bismarcker Gesamtschule, die Gestalt des Ganzen wie der einzelnen Bauten, ihre Konstruktion, Art und Beschaffenheit der Räume, ihre städtebauliche Anordnung sind hier so einmalig wie nur möglich. Die einzelnen Gebäude wurden in Niedrigenergiehaus-Standard errichtet und für die Klassenhäuser Holzkonstruktionen verwendet. Der Unterricht ist ökologisch ausgerichtet und wird durch die ideale Gestaltung von Grünflächen und Schulgärten ermöglicht. Schüler, Lehrer und Eltern waren aufgefordert, sich aktiv an der Planung und Umsetzung (Selbstbau der Klassenräume) zu beteiligen und konnten somit ihre Ideen und Vorstellungen einbringen. Damit wurden nicht nur durch die architektonisch vielfältigen Fachgebäude Identifikationsräume geschaffen, sondern auch durch aktive Partizipationsmöglichkeiten. Das Schul- und Stadtteilzentrum ist so wie die erste Klassenzeile mit ihren fünf gereihten Häusern vollendet und in Gebrauch. Die fünf anderen Klassenzeilen werden, wie geplant, Jahr um Jahr errichtet werden, nach den gleichen Möglichkeiten der Beteiligung von Lehrern und Schülern. Die Verbindung zwischen Schule und Stadtteil soll zu neuen Formen des Ganztagsschulbetriebes und zu einer Öffnung der Schule zum Stadtteil und seiner Bevölkerung führen. |
Bewohnerinnen / Bewohner, Kinder, Jugendliche, Ausländerinnen / Ausländer, Initiativen / Vereine
nein
Mittel aus Landesprogrammen, Kommunale Mittel
Evangelische Schule in Westfalen e.V. Gelsenkirchen
Literaturhinweise / Zeitungsartikel / Websites
Projektebene | Gebietsebene | Kommunalebene |
Herr Fritz Sundermeier Evangelische Schule in Westfalen e.V. Pastoratstraße 10 45879 Gelsenkirchen Telefon: +49 (0)5223/522492 Telefax: +49 (0)5223/522217 |
Schulleiter Herr Harald Lehmann Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen Bismarck Laarstraße 41 45889 Gelsenkirchen Telefon: +49 (0)209/983030 |
Koordinator Stadtteilprogramme Herr Wolfram Schneider Stadt Gelsenkirchen Referat 61/3 Stadtplanung Rathausplatz 2 45875 Gelsenkirchen Telefon: +49 (0)209/169-4531 Telefax: +49 (0)209/169-4803 E-mail: |
Stand: 08.03.2001 |