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soziale stadt - bundestransferstelle

Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"

 

Hamburg: Hamburg-Harburg, Heimfeld-Nord


Gesundes Heimfeld

Netzwerk für quartiersorientierte Gesundheitsförderung


Gebietstyp

Gemischtes Gebiet - eher Neubau

Gebietslage

Stadtrand

Zentral(e) Handlungsfeld(er)

Inhaltliche Handlungsfelder: Gesundheitsförderung

Der Schwerpunkt liegt im inhaltlichen Handlungsfeld.

Projektbeschreibung

Unter dem Motto "Gesundes Heimfeld" haben sich in Hamburg-Heimfeld-Nord verschiedene Akteure zusammengetan, um die Gesundheitsförderung im Quartier voranzutreiben. Dabei gibt es drei Ansatzpunkte:

  • Es wird ein gemeinsames Dach für alle gesundheitsbezogenen Aktvitäten geboten.
  • Die Zusammenarbeit der Einrichtungen wird weiter intensiviert.
  • Es werden gemeinsame Aktionen im Stadtteil geplant und durchgeführt.

Heimfeld-Nord ist ein Wohngebiet im Süden Hamburgs. Viele Jahre zählte es zu den sozialen Brennpunkten der Stadt. Die Umsetzung des Hamburger Programms soziale Stadtteilentwicklung und eine umfassende Wohnungsmodernisierung trugen ab 1995 zu einer grundlegenden Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen im Quartier bei. In Heimfeld-Nord leben rund 6.000 Menschen. Der Anteil an Arbeitslosen und Beziehern von Transfereinkommen liegt weit über dem Harburger und Hamburger Durchschnitt. Migranten haben an der Bevölkerung einen Anteil von 30 bis 35 %.

Neben den baulichen und sozialen Veränderungen ist die gesundheitliche Lage der Bewohner frühzeitig in den Blick geraten. So zeigte sich die zugespitzte soziale Situation des Stadtteils u.a. in den Ergebnissen einer schulärztlichen Untersuchung der Grundschule. Der Anteil an Übergewicht, Konzentrations- und Lernstörungen, Auffälligkeiten in der Motorik und im sozialen Verhalten waren überdurchschnittlich hoch. Gesundes Schulfrühstück, ein verändertes Unterrichtskonzept, aktive Pause, Bewegungsangebote im Stadtteil und eine Mütterberatung vor Ort waren Antworten auf die Missstände.

Im Mai 2000 beschlossen mehrere Einrichtungen zukünftig noch kontinuierlicher beim Thema Gesundheit zusammenzuarbeiten; der Arbeitskreis Gesundes Heimfeld gründete sich. Gesundheitsamt, Kitas, Schule, Kinderschutzzentrum, Jugendclub, Frauentreff, Stadtteildiakonie und Stadtteilbüro treffen sich einmal monatlich und diskutieren aktuelle Fragestellungen, setzen gemeinsame Arbeitsschwerpunkte und führen stadtteilbezogene Aktionen mit dem Ziel durch, die Menschen dazu anzuregen, selber für die eigene Gesundheit aktiv zu werden. Hauptzielgruppe sind Eltern und Kinder.

Als Auftakt wurden 350 Heimfelder/innen zum Thema Gesundheit befragt. Daraus ergaben sich die Arbeitsschwerpunkte Ernährung und Bewegung. Es wurden Infoveranstaltungen zu Ernährungsfragen organisiert, eine Frauenbewegungswoche durchgeführt und das alljährliche Stadtteilfest mit entsprechenden Angeboten unter das Motto "diesmal kerngesund" gestellt. Zur Zeit steht das Thema Erziehung auf der Tagesordnung. In allen Einrichtungen wird hier großer Handlungsbedarf gesehen. Dabei sind Themen wie altersgerechte Zuwendung, Grenzen setzen, notwendiges Wissen und Sprachkompetenz von besonderer Bedeutung. Als erster Schritt wird eine Veranstaltungsreihe für Eltern mit der Fragestellung "Was brauchen unsere Kinder" vorbereitet, die ab Herbst 2002 stattfinden soll. Langfristig wird daran gedacht einen Elternpass einzuführen.

Durch das Zusammenwirken auf Wohngebietsebene erhält der Gesundheitsschwerpunkt ein besonderes Gewicht. Die Menschen werden in ihrem Lebenszusammenhang angesprochen, sie begegnen sich auch unabhängig von Einrichtungen und Angeboten als Nachbarn. So können leichter eigene Netzwerke gebildet werden, Gesundheitsthemen werden in unterschiedlichen Zusammenhängen aufgegriffen und haben dadurch eine intensivere Wirkung.

Autor der Projektbeschreibung

Susanne Kienzler

Zielgruppe

Bewohnerinnen / Bewohner, Familien

 

Genderaspekt

nein

Finanzierung

Mittel aus Landesprogrammen, Sponsoring / Spenden

Erläuterungen Finanzierung

  • Die Geschäftsführung des Arbeitskreises liegt beim Quartiersmanagement (Stadtteilbüro) und wird aus den Landesmitteln des Programms soziale Stadtteilentwicklung finanziert.
  • Die anderen Institutionen leisten die Arbeit im Rahmen ihrer sonstigen Tätigkeiten und zu einem nicht unerheblichen Anteil ehrenamtlich.
  • Für besondere Aktionen wurden 2001 finanzielle Mittel von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderungen zur Verfügung gestellt.

 

Projektträger

Förderverein Heimfeld-Nord, Stadtteilbüro

Projektbeteiligte

  • Praxisausbildungsstätte
  • Frauentreff der Bürgerinitiative ausländische Arbeitsnehmer e.V.
  • Kindertreff der Bürgerinitiative ausländische Arbeitsnehmer e.V
  • Kita Bissingstraße
  • Kita Sehpferdchen
  • Kinderschutzzentrum Harburg
  • Gesundheitsamt Harburg
  • Schule Grumbrechtstraße
  • Stadtteildiakonie

Laufend seit

Mai 2000

Voraussichtliches Projektende

offen

 

Literaturhinweise / Zeitungsartikel / Websites

  • Förderverein Heimfeld-Nord e.V.: "Gesundheit! Wie sich Stadtteilentwicklung und Gesundheitsförderung in Heimfeld-Nord die Hände reichen"
  • www.heimfeld-nord.de
  • www.hag-gesundheit.de

Ansprechpartner


Projektebene Gebietsebene Kommunalebene
Frau  Susanne Kienzler
Förderverein Heimfeld e.V.
Friedrich-Naumann-Straße 11
21075 Hamburg
Telefon: +49 (0)40/7676061
Telefax: +49 (0)40/7676063
E-mail:

Frau  Susanne Kienzler
Förderverein Heimfeld e.V.
Friedrich-Naumann-Straße 11
21075 Hamburg
Telefon: +49 (0)40/7676061
Telefax: +49 (0)40/7676063
E-mail:

Schulärztin
Frau  Gunhild Muras
Gesundheitsamt Harburg
Am Irrgarten 3-9
21073 Hamburg
Telefon: +49 (0)40/42871-2347
Telefax: +49 (0)40/42871-2674

Stand: 24.07.2002

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