Berlin: Berlin-Tempelhof-Schöneberg, Bülowstraße/Wohnen am Kleistpark
Gemischtes Gebiet - eher Altbau
Innenstadt
Inhaltliche Handlungsfelder: | Image und Öffentlichkeitsarbeit, Stadtteilkultur, Wertschöpfung im Gebiet |
Der Schwerpunkt liegt im inhaltlichen Handlungsfeld. |
Mit Quartiersmanagement im ehemaligen Berliner Sanierungsgebiet Schöneberger Norden soll Stadtentwicklung vorangebracht werden. Integraler Bestandteil von moderner Stadtentwicklung ist die Gewerbestrukturentwicklung. Die Funktionsfähigkeit der gewerblichen Infrastruktur muss erhalten werden. Die Potsdamer Strasse im Schöneberger Norden als Geschäftsstrasse hat eine wichtige Funktion für das Wohlbefinden der AnwohnerInnen. Durch Quartiersmanagement soll gemeinsam mit den Menschen, die sich hier in der City wohl fühlen, ihre Stadt entwickelt werden. Bärenrummel ist ein Projekt, was dieses zeigt und vormacht. Vor dem 2. Weltkrieg zählte die Potsdamer Strasse zu den besten Geschäftsadressen Berlins. Feine Ladengeschäfte und gutbürgerliche Wohngegend, neben proletarischem Milieu in den Seitenstrassen. Die Kriegsschäden und die spätere Teilung der Stadt wirkten sich direkt auf die Strasse aus. Der Mauerbau veränderte die Funktion und den Charakter der Strasse: so blieb die Laufkundschaft zum größten Teil aus. Die Tauenzienstrasse und Kurfürstendamm hingegen entwickelten sich zum neuen Stadtzentrum Westberlins. 1963 wurde das nordöstliche Gebiet Schönebergs - Bereich Bülowstrasse - mit der Potsdamer Strasse als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Ziel war die Sanierung und Instandsetzung der Häuser, 1973 erfolgte der Abriss des Sportpalastes und der Neubau der Großwohnanlage "Wohnen am Kleistpark". Mit dem Ende der Teilung Berlins, der Wiederherstellung der alten Durchgangs- und Verbindungsstrassen, verschärfte sich auch die Verkehrssituation und die damit verbundene Belastung der Strasse. Die Strasse stellt aber wiederum auch eine Verbindung her zwischen der Landeshauptstadt Brandenburgs, Potsdam und dem neuen politischen und wirtschaftlichen Zentrum Berlins und Deutschlands. Die Potsdamer Strasse steht in Konkurrenz zu anderen Einkaufsstrassen in der Stadt. Dabei ist sie bereits eine Spezialitätenstrasse. Es gibt eine Reihe von Läden, die einmalig sind in Berlin: z.B. Fa. Keding, Sicherheitsspezialist; Ave Maria, Devotionalien und christliche Buchhandlung; SCHROPP, Landkarten und Globen; Wintergarten, gehobenes Varieté; ... Mit diesen Schätzen muss die Potsdamer Strasse wieder stärker wuchern. Alle Berliner Geschäftsstrassen kämpfen um ihre Kunden. Die Geschäftsleute schließen sich in Interessengemeinschaften zusammen (es gibt bereit 51 IG´s in der Stadt) und machen durch Werbeaktionen auf ihre Strasse aufmerksam. So auch die Potsdamer Strasse und ihre Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden. Gemeinsam mit Schöneberger Künstlern und der Firma IDOL wurde die Aktion Bärenrummel organisiert und durchgeführt. Der Startschuss der Aktion fiel am 5. April 2001 auf einer Pressekonferenz, wo sie der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Mit einem Spezi des "Bärliner Wappentieres" versuchte die Potsdamer Strasse auf ihre Besonderheiten aufmerksam zu machen. Künstler gestalteten teilweise direkt vor den Geschäften ihre Bären. Am 30. Mai 2001 kamen die Bären, nach einer öffentlichen Präsentation und Prämierung, auf die Potsdamer Straße und 40 Geschäfte entlang der Potsdamer Strasse beteiligten sich mit ihren Spezialitäten am Tag der offenen Potsdamer Strasse. Den Sommer über blieben die Bären bei ihren "Paten", den Gewerbetreibenden der Potsdamer Straße. Dadurch sollten einerseits die AnwohnerInnen angesprochen werden, die ihren Kiez neu entdecken sollen, indem die vorhandenen Angebote wieder sichtbar werden. Andererseits soll die Aufmerksamkeit auch BerlinerInnen und Touristen erreichen, speziell in die Potsdamer Strasse zu kommen. Ihren Abschluss fand die Aktion in einer öffentlichen Versteigerung der Bären am 16. November 2001. Die Aktion "Bärenrummel" im Sommer 2001 war eine Koproduktion der IG Potsdamer Strasse, des Quartiersmanagement Schöneberger Norden und Quartiersmanagement Tiergarten Süd. Sie wurde gefördert durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Initiiert, entwickelt und organisiert wurde die Aktion "Bärenrummel" durch das Team von mpr Unternehmensberatung, verantwortlich für die Strukturentwicklung des Gewerbes im Schöneberger Norden, Ansprechpartnerinnen: Ute Großmann und Simone Mennecken. Alle Abbildungen zu diesem Beitrag |
Ute Großmann, mpr-Unternehmensberatung
Bewohnerinnen / Bewohner, Unternehmen / Gewerbetreibende
nein
Bund-Länder-Programm Soziale Stadt, Mittel aus Landesprogrammen, Sponsoring / Spenden
Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden mit Unterstützung des Quartiersmanagementes / mpr-Unternehmensberatung
Literaturhinweise / Zeitungsartikel / Websites
Projektebene | Gebietsebene |
Vorsitzende der IG Potsdamer Straße Frau Svenja Rahf CopyONline Goebenstraße 14-15 10783 Berlin Telefon: +49 (0)30/2151500 Telefax: +49 (0)30/2157850 |
Frau Ute Großmann mpr Unternehmensberatung Stresemannstraße 128 10117 Berlin Telefon: +49 (0)30/20290601 Telefax: +49 (0)30/20290606 E-mail: |
Stand: 19.07.2002 |