Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e.V.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e.V. wurde 1974 mit dem Ziel gegründet, die Wohn- und Lebensverhältnisse in Sozialen Brennpunkten bzw. benachteiligten Wohngebieten zu verbessern. BewohnerInneninitiativen und Gemeinwesenprojekte vereinen unter dem Dach der LAG Bürgerlnnenengagement, lebensweltorientierte Fachlichkeit sowie Lobbyarbeit. Außer den derzeit 23 Mitgliedsprojekten arbeiten weitere ca. 100 Projekte und Initiativen in dem hessenweiten Netzwerk der LAG mit. Als Mitgliederorganisation vertritt die LAG die Interessen der Menschen in Armutsquartieren. Als eingeführte Fachinstanz unterstützt und berät sie sowohl Träger und Initiativen der Gemeinwesenarbeit, der lokalen Beschäftigung, der Wohnungsversorgung als auch Politik und Verwaltung bei der Umsetzung einer sozialen Stadt(teil)entwicklung.
Das Aufgabenspektrum der LAG bezieht sich auf:
- Unterstützung von Selbstorganisation und Beteiligung der BewohnerInnen
- Förderung anwaltlicher Gemeinwesenarbeit
- Ausbau sozialer Infrastruktur, Schaffung bürgernaher Einrichtungen für alle Zielgruppen
- Verbesserung der Wohnbedingungen
- Vermeidung und Behebung von Wohnungslosigkeit durch integrierte Gesamtkonzepte
- Perspektivenentwicklung durch Soziale Sicherung und Arbeitsbeschaffung (Lokale Beschäftigung)
- Förderung und Qualifizierung von Bildungs- und Zielgruppenarbeit auf lokaler und überregionaler Ebene, insbes. Frauen, Kinder und Jugendliche
Erfolge der LAG-Arbeit
In enger Zusammenarbeit zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den örtlichen Gemeinwesenprojekten in unterschiedlicher Trägerschaft und den Referentinnen und Referenten der Geschäftsstelle wurden, im Verbund mit anderen, Erfolge erzielt, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in hessischen Sozialen Brennpunkten geführt haben:
- Stärkung der Selbstorganisation, eigenständige Interessenvertretung
- Verbesserung des Wohnungsbestandes und des Wohnumfeldes
- Zugänge zur Erwerbsarbeit
- Verringerung von Sonderschulquoten, weniger Heimunterbringungen
- Rückgang der Jugendkriminalität, Rückgang von Vandalismus
- Verbesserung der Sozialisationsbedingungen
- Aufweichung der Geschlechterhierarchie
- Stärkung der nachbarschaftlichen Beziehungen
- Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung
- Unterstützung der Integration von Minderheiten etc.
LAG und Soziale Stadt
Die Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt ist in Hessen unter dem Titel HEGISS (Hessische Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt) gestartet. In bislang ca. 20 Kommunen sollen in Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf Integrierte Stadtteilentwicklungskonzepte entwickelt werden. Im Rahmen eines kooperativen Stadtteilmanagementes kommt dabei der Gemeinwesenarbeit sowie der Projektentwicklung aus der unmittelbaren Lebenswelt der StadtteilbewohnerInnen eine besondere Bedeutung zu. Die LAG unterstützt mit ihrer Beratung die Einbindung und die Stärkung der sozialen Komponente im integrierten Vorgehen auf Landes- und kommunaler Ebene. Im Kontext Soziale Stadt setzt sich die LAG ein für
- geeignete, zielgruppenspezifische Unterstützung- und Beteiligungformen
- die Umsetzung von Maßnahmen Lokaler Beschäftigung
- die Stärkung des 3. Sektors
- die Einrichtung eines Unterstützungsystems zur BewohnerInnenaktivierung im Quartier
- die Entwicklung sozial- und wohnungspolitischer Rahmenkonzepte zur Verhinderung neuer Sozialer Brennpunkte.
Leistungen der Geschäftsstelle
Die Angebote der LAG beziehen sich auf:
- Förderung der Selbstorganisation von gesellschaftlich benachteiligten Menschen, Beratung und Unterstützung von Basisinitiativen
- Unterstützung von Erfahrungsaustausch und hessenweiter Zusammenarbeit von Bewohnerlnneninitiativen und Projektgruppen aus Armutsquartieren, Organisation gegenseitiger Unterstützung und kollegiale Beratung, Durchführung von Fachtagungen
- Fachberatung und Konzeptentwicklung von Trägern der Gemeinwesenarbeit in enger Abstimmung mit den BewohnerInnen aus Sozialen Brennpunkten, Unterstützung bei der unmittelbare Verbesserung der Situation in den Siedlungen und Engagement für Verbesserungen der sozial- und wohnungspolitischen Rahmenbedingungen
- Entwicklung von Kooperationen und Partnerschaften mit Trägern der Sozial- und Jugendhilfe, Beschäftigungsinitiativen und Wohnungswirtschaft
- Förderung und Umsetzung von Innovations- und Modellprojekten
- Öffentlichkeitsarbeit in Form von örtlichen Aktionen, Pressearbeit, Beteiligung an überregionalen Kampagnen, Mitwirkung in Fachgremien, Einbringen fachlicher Stellungnahmen
- Treuhänderische Übernahme der Geschäftsstellenfunktion für die BAG Soziale Brennpunkte (mit Weiterentwicklung zum Netzwerk)
Arbeitsbereiche der LAG
- Die LAG-Geschäftstelle verfügt über kompetente AnsprechpartnerInnen in den Bereichen:
- Soziale Stadt/Gemeinwesenarbeit
- Sachgebiet Soziale Stadt(teil)entwicklung (Wohnungsversorgung, Soziale Sicherung)
- Sachgebiet Bildungs- und Zielgruppenarbeit (Frauenbildung, Frauenmodellprojekt, Jugendbildungswerk, Rockmobil)
- Sachgebiet Lokale Beschäftigung
Partnerlnnen und Kooperanten
Auf Landesebene: Ministerien, Wohlfahrtsverbände, Politik, Verwaltung, Kirchen, Sozialpartner, Landesnetzwerke, Hochschulen, Fortbildungseinrichtungen
Auf kommunaler Ebene: Kommunen, Träger der Wohlfahrtspflege, Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Projekt- und lnitiativgruppen, Bürgerlnnen-, Selbsthilfegruppen, regionale/lokale Netzwerke, Qualifizierungs- und Beschäftigungsträger, lokale Initiativen, Bildungsträgern
Vorsitzender: Hartmut Fritz
Geschäftsführer: Reinhard Thies
MitarbeiterInnen: 18
Finanzierung: Land Hessen, Kommunen, Eigenmittel
Geschäftsstelle:
LAG Soziale Brennpunkte Hessen e.V.
Moselstraße 25
60329 Frankfurt
Tel.: ++49 +69/250038
Fax: ++49 +69/235584
e-mail:
Internet: www.lagsbh.de
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