soziale stadt - bundestransferstelle

Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit
besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt"

Netzwerk zur Förderung der Integration von Spätaussiedlern und Zuwanderern in Braunschweig

1. Grundsätze

Zuwanderung ist in Deutschland längst eine gesellschaftliche Tatsache und die Integration von Aussiedlern und anderen bleibeberechtigten Zuwanderern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Integration bedeutet für uns eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen verschiedener Herkunft und Kulturen am beruflichen, sozialen und kulturellen Leben unseres Landes bzw. unserer Stadt. Die Aneignung der Landessprache sowie der Erwerb von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können, sind wesentliche Voraussetzungen dafür.

Trotz rückläufiger Zuwanderungszahlen besonders im Bereich der Aussiedler gestaltet sich der Prozess des Zusammenlebens zunehmend schwieriger, wobei die hohe Arbeitslosigkeit und fehlende Ausbildungsplätze für Jugendliche verschlechterte Rahmenbedingungen darstellen. Für die ausländische Bevölkerung kommen rechtliche Hürden aufgrund ihres Status sowie fehlende politische Gleichstellung erschwerend hinzu.

Das Konzept Kommunaler Netzwerke für Integration zielt darauf ab, dass gesellschaftliche Gruppen, Institutionen und Einzelpersonen zusammenwirken, um für die unterschiedlichen Problemlagen Lösungsansätze zu finden.

2. Netzwerkgründung in Braunschweig

Das Braunschweiger Netzwerk zur Förderung der Integration für Spätaussiedler und Zuwanderer ist hervorgegangen aus dem Arbeitskreis Aussiedler, der sich seit 1989 besonders für diese Gruppe der Zuwanderer engagiert hat. Diese Bemühungen bilden weiterhin einen wesentlichen Schwerpunkt des Netzwerkes. In seiner Perspektive weist es aber weit darüber hinaus und fühlt sich allen

Gruppen von Zuwanderern verpflichtet, die dauerhaft in Braunschweig leben möchten.

Integration ist ein langfristiger und vielschichtiger Prozess, der alle Lebensbereiche mit einschließt und von allen Beteiligten aktive Mitarbeit erfordert. Dieser Prozess bedarf der intensiven Unterstützung von Institutionen und Gruppen sowie Vereinen und Verbänden auf breiter gesellschaftlicher Basis. Dazu ist die organisierte Kooperation der Akteure erforderlich.

Die Arbeit im Netzwerk orientiert sich u.a. an der Politik der Bundesregierung, die den Schwerpunkt der Integration für alle Zuwanderer, insbesondere der jugendlichen Aussiedler und Ausländer, formuliert hat.

Konkret werden für Braunschweig folgende Ziele verfolgt:

3. Struktur und Arbeitsweise des Netzwerkes

Wichtig ist, dass im Netzwerk alle am Integrationsprozess Beteiligte mitwirken sind. Beteiligt werden sollten insbesondere Zuwanderer selbst, da sie in dem Bereich Gestaltung der Integration selbst Experten sind und eine auf Dauer angelegte Betreuung verhindern.

Die angestrebte Entwicklung der Arbeit im Netzwerk zur Förderung der Integration von Spätaussiedlern und Zuwanderern in Braunschweig ist mit den Beteiligten und der Kommune zu vereinbaren und könnte z.B. in Form von Leitlinien mit entsprechender Zielformulierung vereinbart werden.

Das Netzwerk greift aktuelle Entwicklungen auf:

Die Arbeitsstruktur ist wie folgt gegliedert:

AWO, Sozialberatung für Aussiedler
VHS, Projekt Ost-West-Integration
Stadt Braunschweig, Koordination in Ausländerfragen, Jugendamt

Jugend und Sport (nächstes Treffen: 8.05.01, 14.00 Uhr, Rotation)
Sprachförderung (nächstes Treffen: 20.03.01, 15.00 Uhr, VHS, Heydenstr. 2)
Soziale und kulturelle Integration (nächstes Treffen: 18.04.01, 11.00 Uhr, Koordination in Ausländerfragen, Hamburger Str. 226)
Berufliche Integration (nächstes Treffen: 28.03.01, 14.00 Uhr, Beschäftigungsbetrieb, Naumburgstr. 23)

Im Gegensatz zu der durchaus üblichen Kooperation zwischen den verschiedenen Verbänden und Behörden meint Vernetzung etwas wesentlich Neues: Zuständigkeiten werden in Frage gestellt, Aufgaben und Angebote gegebenenfalls neu verteilt. Dieser Prozeß ist nicht immer einfach manchmal auch mangels Erfahrung mit Ängsten und Widerständen besetzt. In einen Netzwerkbund sollen natürlich gewachsene Strukturen und Angebote Berücksichtigung finden; es soll jedoch bei allen Beteiligten die grundsätzliche Bereitschaft zur Flexibilität vorhanden sein.

Stadt Braunschweig
Koordination in Ausländerfragen
Doris Bonkowski
Hamburger Str. 226
38114 Braunschweig
Fon: 470 73 53

Stadt Braunschweig Jugendamt
Gisela Siegl
Eiermarkt 4 5
38100 Braunschweig
Fon: 470 85 19

VHS Braunschweig
Projekt Ost-West-Integration
Gregor Kaluza
Heydenstr. 2
38100 Braunschweig
Fon: 226 24 200

AWO
Sozialberatung für Aussiedler
Martin Stützer
Kuhstr. 27
38100 Braunschweig
Fon: 240 94 56

Soziale Stadt © 2000-2007 Deutsches Institut für Urbanistik
Im Auftrag des BMVBS vertreten durch das BBR. Zuletzt geändert am 07.04.2004