am 28. November 2002 in Duisburg
Der Stadtteil Hochfeld liegt südwestlich der Duisburger Stadtmitte entlang der industriell geprägten Rheinfront. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bildete Hochfeld wirtschaftlich und sozial eine Einheit aus industrieller Produktion mit großem Arbeitsplatzangebot und hochverdichtetem Wohnen. Als Folge des Niedergangs der Hochfelder Schwerindustrie und des damit verbundenen Wegfalls von annähernd 20.000 Arbeitsplätzen im gewerblichen Sektor ist in den letzten 40 Jahren ein Bevölkerungsrückgang von fast 50% zu verzeichnen. Damit einhergehend büßte Hochfeld einen großen Teil seiner Kaufkraft ein, so dass es zu umfangreichen Geschäftsverlagerungen und -schließungen in den traditionellen Einzelhandels- und Dienstleistungsbereichen kam. Hochfeld ist mit 36% der Stadtteil mit dem zweithöchsten Ausländeranteil in Duisburg, kennzeichnend für die Bevölkerungsstruktur sind der Wegzug deutscher Einwohner und der Zuzug von Migrantinnen und Migranten.
Bereits 1996 wurde eine städtische Entwicklungskonzeption Hochfeld-West verabschiedet, in der die vorhandenen Strukturdefizite und städtebaulichen Probleme des Stadtteils aufgezeigt und erste Maßnahmen beschlossen wurden. Ende 1999 hat die Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) ihre Tätigkeit im Stadterneuerungsgebiet Hochfeld aufgenommen und zunächst mit dem Stadtteilmanagement und dem Stadtteilausschuss erweiterte Beteiligungsstrukturen für eine Einbindung der Bevölkerung in den Erneuerungsprozess aufgebaut. Im Frühjahr 2000 wurde Hochfeld als Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf anerkannt. Am 25.06.2001 beschloss der Rat der Stadt Duisburg das "integrierte Handlungsprogramm für die Stadtteilerneuerung Duisburg-Hochfeld". Ein "Runder Tisch für Hochfeld" aus planungsinteressierten Personen sowie Vertretern von Wohlfahrtsverbänden, Religionsgemeinschaften, Vereinen, der lokalen Ökonomie, politischen Parteien und kommunalen Institutionen konstituierte sich bereits im Frühjahr 1997 als bürgerschaftliches Entwicklungsforum.
Eine außerordentliche Perspektive und Aufwertungschance für den Stadtteil resultiert aus dem Zuschlag zur Durchführung der BUGA 2011 für die Stadt Duisburg. Unter dem Motto "Duisburg an den Rhein" wird versucht, durch Entwicklung und Vernetzung von vier innerstädtischen Flächen entlang des Hochfelder Rheinufers städtebauliche Defizite auszugleichen und eine ökonomische und ökologische Entwicklung voranzutreiben. Zwei dieser Entwicklungsflächen liegen in Hochfeld und auch die Vernetzungswege ("Grüner Ring") werden im Wesentlichen Hochfeld durchziehen.
Programm |
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09:00 |
Anreise, Kaffee und belegte Brötchen |
09:30 | Begrüßung Bärbel Zieling, Oberbürgermeisterin der Stadt Duisburg |
09:45 |
Podiumsdiskussion: Gesamtstädtische Strategien im Rahmen der "Sozialen Stadt": Eine Herausforderung der Kommunen im Strukturwandel - Das Beispiel Duisburg-Hochfeld |
10:30 | Kaffeepause |
10:45 |
Stadtteilrundgänge zu Schwerpunktthemen
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12:30 | Mittagsimbiss vom Frauencafé "Tacheles" |
13:45 |
Arbeitsgruppen zu den Themen
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15:30 | Kaffeepause |
15:45 | Die Vision "Hochfeld 2011" Jürgen Dressler, Stadtentwicklungsdezernent |
16:15 | Ende der Veranstaltung |